Paul Krugman hatte infolge der Schuldenkrise in der Euro-Zone vor der bevorstehenden Deflationsgefahr mehrmals in aller Deutlichkeit gewarnt. Nun ist es so weit. Die Kerninflation Spaniens ist erstmals seit 1986 negativ: Minus 0,1% (Im Vergleich: März +0,2%), wie Bloomberg TV gerade berichtet hat. Das ist eine der beachtenswerten Schlagzeilen des Tages. Warum? Deflation mitten in einem schweren Abschwung bedeutet, dass die Last der Schulden zunimmt. Der private Sektor Spanien befindet sich gerade in einem schmerzvollen Deleveraging-Prozess. Die finanzielle Lage der Kreditnehmer wird sich nun deutlich verschlechtern. Die spanische Regierung reagierte rasch: Die Kerninflation werde in den kommenden Monaten wieder positiv. Wie glaubwürdig ist aber diese verbale Intervention?
Spanien’s Aktienmarkt heute: IBEX 35 Index, Minus 5,90%, Graph: finance.yahoo.com
Was machen jetzt die notleidenden spanischen Banken mit notleidenden Krediten (non-performing loans) ? Es wird eine Umverteilung des Vermögens stattfinden: weg von Schuldnern ab zu den Gläubigern.
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