Ironie des Schicksals? Die National Bank of Greece (NBG), die grösste Bank Griechenlands will sich auf die Türkei verlassen, um durch die Krise zu kommen, berichtet Bloomberg. Die NBG plant, noch in diesem Jahr 75 Filialen von Ankara bis Izmir zu eröffnen, um vom Wirtschaftswachstum in der Türkei (2010: voraussichtlich 5,2%) zu profitieren. Die NBG, die 2006 die türkische Finansbank für rund 5 Mrd. $ erworben hatte, hat in der Türkei 425 Mio. $ Gewinn erzielt. In Griechenland hingegen „nur“ 398 Mio. $. Der Aufstieg der Türkei steht im Kontrapunkt zum Abstieg Griechenlands. Die türkische Wirtschaft (70 Mio. Einwohner) dürfte 2010 Prognosen zufolge schneller wachsen als jedes andere Land in der gesamten EU.
Verschuldung der öffentlichen Hand, Graph : Turkish Treasury, May 10, 2010
Ausstehende Kredite beim IWF, Graph : Turkish Treasury, May 10, 2010
Ioannis Grigoriadis, Prof. an der Bilkent University in Ankara hält es für ironisch, da die Türkei bislang als ein Land mit einem problematischen Bankensystem betrachtet wurde. Im Nachhinein habe sich die Investition in Finansbank für die NBG als sehr erfolgreich erwiesen, betont er. Paul Mylonas, der BNG-Chefökonom prophezeit ein mehr als 20%-iges Wachstum der Kreditvergabe in der Türkei in diesem Jahr und erwartet, dass die BNG noch mehr wachsen kann.
Durchschnittliche Laufzeit der Schulden, Graph : Turkish Treasury, May 10, 2010
Zinslast als Prozent des BIP, Graph : Turkish Treasury, May 10, 2010
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