Die SNB hat der Schweizer Regierung (Bundesrat)
beantragt, den antizyklischen Kapitalpuffer (CCB)
von 1% auf 2% der risikogewichteten Positionen zu erhöhen.
Bern ist einverstanden, dass die
Erhöhung des CCB notwendig ist. Die Banken müssen demnach ab dem 30. Juni 2014 mehr Eigenmittel
für Wohnbauhypotheken bereithalten.
Die Ungleichgewichte
auf dem Markt für Wohnliegenschaften stellen ein erhebliches Risiko für die
stabile Entwicklung der Volkswirtschaft dar. Vorrangiges Ziel des CCB ist laut Schweizer Regierung, die Gesamtwirtschaft und
den Bankensektor gegenüber den Risiken eines übermässigen Kreditwachstums
widerstandsfähiger zu machen.
Die gegenwärtige Entwicklung der
Preisen für Wohnliegenschaften und der Mieten erinnert mittlerweile an den
Immobilienboom Ende der 1980er Jahre in der Schweiz.
Kreditvergabe durch Schweizer Banken, Graph: Morgan Stanley
Durch den Einsatz von
makroprudenziellen Massnahmen kann die SNB weiterhin lockere Geldpolitik führen, während sie Ungleichgewichten auf dem
Wohnungsmarkt entgegenhält.
In der Tat haben die Schweizer
Banken seit dem Ausbruch der Finanzkrise ihre Aufmerksamkeit auf die
Kreditvergabe im Inland (Hypotheken) gerichtet als auf das Ausland. Das inländische
Kreditgeschäft der Schweizer Banken ist inzwischen Rekordwerte erreicht,
während die Kreditvergabe ins Ausland auf das Niveau vor zehn Jahren
geschrumpft ist.
Die umsichtige Geldpolitik der
SNB mit flankierenden makroprudenziellen Massnahmen kommt Banken zu Gute, die seit geraumer Zeit mit
Bilanzkonsolidierung beschäftigt sind, zumal der Mindestkurs von 1,20 CHF pro
EUR beibehalten wird.
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