Freitag, 24. Januar 2014

Schweiz will die Überhitzung auf dem Hypothekarmarkt verstärkt bekämpfen

Die SNB hat der Schweizer Regierung (Bundesrat) beantragt, den antizyklischen Kapitalpuffer (CCB) von 1% auf 2% der risikogewichteten Positionen zu erhöhen.

Bern ist einverstanden, dass die Erhöhung des CCB notwendig ist. Die Banken müssen demnach ab dem 30. Juni 2014 mehr Eigenmittel für Wohnbauhypotheken bereithalten.

Die Ungleichgewichte auf dem Markt für Wohnliegenschaften stellen ein erhebliches Risiko für die stabile Entwicklung der Volkswirtschaft dar. Vorrangiges Ziel des CCB ist laut Schweizer Regierung, die Gesamtwirtschaft und den Bankensektor gegenüber den Risiken eines übermässigen Kreditwachstums widerstandsfähiger zu machen.

Die gegenwärtige Entwicklung der Preisen für Wohnliegenschaften und der Mieten erinnert mittlerweile an den Immobilienboom Ende der 1980er Jahre in der Schweiz.



Kreditvergabe durch Schweizer Banken, Graph: Morgan Stanley

Durch den Einsatz von makroprudenziellen Massnahmen kann die SNB weiterhin lockere Geldpolitik führen, während sie Ungleichgewichten auf dem Wohnungsmarkt entgegenhält.

In der Tat haben die Schweizer Banken seit dem Ausbruch der Finanzkrise ihre Aufmerksamkeit auf die Kreditvergabe im Inland (Hypotheken) gerichtet als auf das Ausland. Das inländische Kreditgeschäft der Schweizer Banken ist inzwischen Rekordwerte erreicht, während die Kreditvergabe ins Ausland auf das Niveau vor zehn Jahren geschrumpft ist.

Die umsichtige Geldpolitik der SNB mit flankierenden makroprudenziellen Massnahmen kommt Banken zu Gute, die seit geraumer Zeit mit Bilanzkonsolidierung beschäftigt sind, zumal der Mindestkurs von 1,20 CHF pro EUR beibehalten wird.


Keine Kommentare: