Im Jahresdurchschnitt sind die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber 2012 um 1,5% gestiegen.
Damit ist die Preisstabilität in
Deutschland nicht gewährleistet. Vor allem unterschreitet Berlin auf diese Weise
das gemeinsam vereinbarte Inflationsziel in der EU und erschwert den
Anpassungsprozess an der EU-Peripherie.
Da der Anstieg der Lohnstückkosten in Deutschland unter dem Inflationsziel bleibt, werden die von
der Krise besonders schwer getroffene Länder gezwungen, weiterhin am harschen
Kurs der Austerität festzuhalten.
Das heisst, dass sie weiter
sparen müssen. Da die Mitglieder in einer Währungsunion keine eigene Währung
haben, die sie hätten abwerten können, werden sie angehalten, interne Abwertung
(internal devaluation) zu betreiben.
Das bedeutet wiederum Anpassung der
Kosten und Preise nach unten. Es liegt auf der Hand, dass die Folge daraus Deflation und Stagnation in der gesamten Eurozone sind. Und damit geht einher,
dass eine lange Phase der Massenarbeitslosigkeit erlitten werden muss.
Verbraucherpreise (CPI) Deutschland
2013, Graph: Das Statistische
Bundesamt (destatis)
Damit wird klar, dass es zwischen
Staatsschulden und Inflation keinen engen Zusammenhang gibt. Eine Währungsunion
ist eben in erster Linie eine Inflationsgemeinschaft, wie Heiner Flassbeck zum Ausdruck bringt.
Nun wird der Rest der Eurozone
aufgefordert, dem Vorbild Deutschland zu folgen, um die Lohnstückkosten zu senken, um damit Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die
Wettbewerbsfähigkeit ist aber ein relatives Konzept. Die Ausgaben des einen
sind die Einnahmen des anderen.
Die Eurozone gerät in die
Deflationszone und es droht eindeutig ein verlorenes Jahrzehnt wie Japan in den
1990er Jahren.
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