Die aktuellen US-Treasury Swap
Spread Sätze (*) sehen wie folgt aus:
10 Jahre: 12 Basispunkte
30 Jahre: -0.3 Basispunkte
Wie kann es sein, dass die Swap
Spreads für US-Staatsanleihen mit 30 Jahren Laufzeit negativ sind? Schliesslich
bestehen die Swap Spreads aus der Differenz zwischen den Swapsätzen und Rendite
der US-Treasury Bonds.
USD Swaps – US Treasury = UST Benchmark Swap
Spread
Die Swap Spreads sind i.d.R. höher
(Determinanten
von Swap Spreads), weil sie sich aus variablen Zinssätzen ableiten lassen, die
auf das Ausfallrisiko beruhen.
Des Rätsels Lösung:
Nachfrage, v.a. die
Hedging-Nachfrage (für Derivate) .
US-Treasury Bonds Swap Spreads, Graph: Morgan Stanley
Seitdem die nominalen Zinsen auf
der Null-Grenze (zero lower bound)
liegen, wollen Investoren variable Sätze gegen fixe Sätze tauschen (swap), weil am lange Ende der
Ertragskurve mehr Zinsen zu holen ist am kurzen Ende.
Das war auch in Japan
bis 2001 der Fall, als die japanische Wirtschaft tief in der Liquiditätsfalle
steckte.
Die ganze Entwicklung hat nichts
damit zu tun, dass die Händler das Ausfallrisiko von US-Staatsanleihen
irgendwie hoch schätzen würden. Es ist das Ergebnis einer massiv durch die
Derivate-Hedging ausgelöste Nachfrage. Das heisst, dass keine Bond-Vigilantes
am Werk sind.
Solange die Zinsen (wegen der
trägen Erholung der Wirtschaft) nicht steigen, lohnt es sich, feste Zinsen zu haben statt variable Zinsen.
(*)
2.893% (USD Swap Sätze) - 2.773%
(10 Jahre UST Rendite) = 12 Basispunkte
3.678% (USD Swap Sätze) – 3.681%
(30 Jahre UST Rendite)= -0.3 Basispunkte
Das heisst, dass einige
Indikatoren darauf hindeuten, dass die Krise noch nicht überwunden worden ist.
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