Neues Jahr – Neue Hoffnung. Im Angesicht
des fiskalischen Klotzes (fiscal drag)
am Bein der Wirtschaft war 2013 ein weiteres Jahr mit einem
unterdurchschnittlichen Wachstum.
Was ist nun 2014 zu erwarten? Da
die Wirtschaft weiterhin in einer Liquiditätsfalle steckt, dürfte die Inflation
keine Gefahr darstellen und die Zinsen niedrig bleiben, wie ein einfaches IS-LM-Modell nahelegt.
In den USA kommt die
haushaltspolitische Einschränkung der Wirtschaft endlich zu Ende. Die EU
hingegen steuert in Richtung einer anhaltenden Stagnation. Es droht ein verlorenes
Jahrzehnt.
Die Inflationistas behaupten
natürlich weiter, dass das Versagen, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage
wiederzubeleben, mit der Fiskalpolitik nichts zu tun hat. Für 2014 ist dennoch
ein alarmierendes Mass an Optimismus zu spüren, wie Paul Krugman in seinem Blog schildert.
Joachim Fels betrachtet 2014 als Jahr der Übergänge für die
weltweite Wirtschaft. Der Ökonom im Dienst von Morgan Stanley erwartet „eine andere Art von Wirtschaftswachstum“
im gerade begonnenen Jahr: knifflige und schwierige Übergänge.
Fiscal Drag lässt 2014 nach, Graph: Goldman Sachs via Paul Krugman
(1) Der Übergang der Fed von der
QE-Politik zu einer glaubwürdigen Forward Rate Guidance.
(2) Japans Übergang (begleitet
durch die Bank of Japan) von Deflation zu Inflation.
(3) Der Übergang im Euroraum von
der Fragmentierung des einheitlichen Finanzmarktes zu einer glaubwürdigen
Bankenunion. Die Erwartung ist, dass die EZB sich (weiter) bemühen würde, die
Störung der geldpolitischen Transmission zu beheben.
(4) Chinas Übergang von einem
kreditgetriebenen Wirtschaftswachstum zu einem von Reformen animierten Wachstum.
Was ist von Tail-Risks zu halten?
Nouriel Roubini denkt, dass Schocks mit einer sehr geringeren Eintrittswahrscheinlichkeit, aber
mit einer sehr grossen Schadenshöhe 2014 weniger bedeutsam sein werden.
Fazit: Wie George Soros es adäquat zum Ausdruck bringt, sind alle die Weltwirtschaft noch bedrohenden Probleme
politischer Art.
Die Very Serious People dürften
aber auch 2014 Keynesianismus weiter anfechten. Doch auf lange Sicht gibt es laut
Antonio Fatas immer eine langsame (und spontane) Erholung der Wirtschaft, auch wenn die gegenwärtige Wirtschaftspolitik
versagt. Wie der Verlauf der Finanzkrise zeigt, gibt es aber keine Rechtfertigung
für die harsche Austeritätspolitik à la EU mit Massenarbeitslosigkeit im
Nachspiel.
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