Mit der Vorlage einer
eindrücklichen Abbildung unterstreicht die ZKB
heute Deflationsrisiken in der
Euro-Zone:
Fallende Reallöhne im Süden Europas, nach wie vor schrumpfende Bankkredite sowie rückläufige
Produzentenpreise (PPI) weisen in der Eurozone tatsächlich auf gewichtige Deflationsrisiken hin.
Im Grunde genommen war diese
Entwicklung voraussehbar und wurde von Ökonomen mit Weitsicht (z.B. Paul Krugman in Amerika und Heiner Flassbeck in Europa) genau vorausgesehen und in zahlreichen Schriften
mit Nachdruck hervorgehoben.
Die Gefahr einer deflatorischen Entwicklung in Europa ist in der Tat real. Für die hoch
verschuldeten privaten Haushalte wären die Folgen einer
Deflation gravierend, weil die reale Last der Schulden dadurch steigen würde.
Inflation, Erzeugerpreise und Bankkredite
in der Euro Zone, Graph: ZKB, Jan 27, 2014
Die Keynesianer lagen völlig
richtig, während die Austerians kläglich gescheitert sind, und zwar auf Kosten
von Millionen von Menschen.
Die Austerity Doctrin hat sich
als Riesenfehler erwiesen.
Hier ist eine weitere Abbildung, die die Analysten
von Morgan Stanley in einer heute vorgelegten
Studie präsentieren, mit dem Fazit: Die Wettbewerbsfähigkeit mag in einigen
Teilen Südeuropas gestiegen sein. Aber die Peripherie rutscht nun in Deflation
ab.
Entwicklung von HICP (der harmonisierte Verbraucherpreisindex) in der Eurozone, Graph: Morgan Stanley
Die Euro-Krise wurde von der EU-Kommission als Fiskal-Krise fehl gedeutet und damit harsche Sparmassnahmen verordnet. Die Folge der internen Abwertung (internal devaluation) ist - wie von Keynesianern erwartet - nichts anderes als Deflation.
Kapazitätsauslastung in der
Eurozone versus Arbeitslosigkeit, Graph:
Morgan Stanley
Verlauf der Kerninflation in der
Eurozone: Kern versus Peripherie, Graph: Morgan Stanley
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