Sonntag, 19. Januar 2014

Wie rational sind Menschen in ihrer Entscheidungsfindung?

Die Frage, die die Ökonomen heute insbesondere im Sog der Finanzkrise trennt, lautet, ob die Menschen wirklich rational in ihrer Entscheidungsfindung sind?  

Die Spaltung war in der Veranstaltung „Nobel Week“ in Stockholm im vergangenen Monat offenkundig, schreibt Robert Shiller dazu in einem Artikel („The Rationality Debate, Simmering in Stockholm“) am Sonntag in NYTimes.

Es gab auch verwandte Fragen, so Shiller weiter: Macht es Sinn, anzunehmen, dass die wirtschaftliche Entscheidungen oder Marktpreise in der genau der selben Art und Weise modelliert werden, die die mathematischen Ökonomen es traditionell vorziehen? Oder gibt es eine Emotionalität in uns allen, die solchen Modellen standhält?

Diese Debatte ist nicht einfach nur akademisch, argumentiert der an der Yale University lehrende Wirtschaftsprofessor: Es ist von grundlegender Bedeutung und die Antworten tangieren fast alle. Sind spekulative Markt „booms and busts“ (wie jene, die zu der jüngsten Finankrise führten) Beispiele der rationalen menschlichen Reaktionen auf neue Informationen oder einfach verrückte Modeerscheinungen und Blasen (bubbles)?

Ist es vernünftig, die Theorien des ökonomischen Verhaltens, die sicherlich eine rationale, berechnende Komponente haben, auf der Annahme basieren zu lassen, wo es nur auf diese Komponente ankommt?
Die drei, Eugene Fama, Lars Peters Hansen und Robert Shiller, die den Nobel-Preis für Wirtschaftswissenschaften 2013 bekamen, haben in Stockholm sehr unterschiedliche Antworten auf diese Fragen vorgetragen.



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