Neuseeland dürfte 2014 das
grösste Leistungsbilanzdefizit unter den G10-Ländern erzielen, wie die Analysten
von Morgan Stanley in einer aktuellen
Forschungsarbeit nahelegen.
In einem Umfeld, wo die
US-Wirtschaft sich erholt und das Rendite-Niveau zu steigen beginnt, dürfte es
für die Länder mit einem Defizit in der Leistungsbilanz schwieriger werden,
Finanzierungsmittel aus dem Ausland anzuziehen.
Leistungsbilanz: Überschuss
versus Defizit in G10-Ländern, Graph:
Morgan Stanley
Das Leistungsbilanzsaldo gibt die
Differenz an, zwischen dem Wert der Waren und Dienstleistungen, die das Inland
an andere Ländern verkauft und dem Wert der Waren und Dienstleistungen, die das
Inland von anderen Ländern kauft.
Die Leistungsbilanz (LB) besteht
aus Handelsbilanz (HB) und Bilanz der Arbeits- und Kapitaleinkommen
(Übertragungszahlungen).
Wenn die LB negativ ist, ist die
Kapitalbilanz (KB) positiv. Denn die Zahlungsbilanz (ZB) ist gleich LB + KB und
sie bei frei schwankenden Wechselkursen immer ausgeglichen. Das heisst:
LB + KB = 0
Wie könnte Neuseeland seine
Importe bezahlen? Eine Antwort ist durch den Verkauf von Vermögensbeständen an die
übrige Welt. Grundsätzlich gilt, dass das LB-Saldo durch die Verbilligung der
Wechselkursänderungen der im Inland hergestellten Güter für das Ausland
positiver wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen