Donnerstag, 15. Juli 2010

US-Notenbank senkt Wachstumsprognose für 2010

Verliert die US-Wirtschaft an Schwung? Die US-Notenbank (Fed) hat ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr gesenkt. Sie blickt nun etwas weniger optimistisch auf das laufende Jahr als zuvor. Grund für die Korrektur (a) die jüngsten Wirtschaftsdaten und (b) die antizipierten Auswirkungen von Entwicklungen im Ausland auf den amerikanischen Finanzmarkt und die Wirtschaft, so die Fed. Ein Wink mit dem Zaunpfahl? Mit „Entwicklungen im Ausland“ ist sicherlich der sinnlose Sparkurs der EU mitten in einem tiefen Abschwung angesprochen. Die amerikanischen Währungshüter rechnen für 2010 mit einem BIP-Wachstum von 3 bis 3,5%. Vor drei Monaten hatte die Fed noch einen BIP-Zuwachs von 3,2 bis 3,7% erwartet.


Wirtschaftsprognosen, BIP und Arbeitslosigkeit, Graph : Fed, July 14, 2010



Die Fed erwartet eine Arbeitslosigkeit weit über dem normalen Niveau und eine Kerninflation deutlich unter dem Zielwert für die kommenden Jahre. Vor diesem Hintergrund hadert Paul Krugman mit der aktuellen Wirtschaftsprognose, warum die Fed v.a. mit einem Anstieg der Kerninflation in den nächsten Jahren rechnet. Historisch gesehen ist es so, dass die hohe Arbeitslosigkeit mit einer fallenden Inflationsrate einhergeht. Die amerikanische Wirtschaft hängt zu rund 70% vom privaten Verbrauch ab. Krugman wettet darauf, dass die US-Wirtschaft 2012 mit Deflation konfrontiert werden wird. Der Wirtschaftsnobelpreisträger fordert die Fed daher auf, ihre Aufgabe zu tun, weil sie ihre Ziele verfehle.


Wirtschaftsprognosen, PCE Inflation und Kerninflation, Graph : Fed, July 14, 2010

Keine Kommentare: