Ein spektakulärer Fund: Disput via Briefwechsel zwischen Keynes und Mitarbeitern auf der einen sowie Hayek und Mitarbeitern auf der anderen Seite. Hier ist der Text „Spending and Saving“ (als pdf). Was hält Paul Krugman davon? Der Nobelpreisträger macht drei Reaktionen aus:
(1) Hayek fand die Depression so schlimm wie Krugman gedacht habe. Die Behauptung, dass „viele der Sorgen der Welt in der Gegenwart auf unvorsichtige Kreditaufnahme und die Staatsausgaben“ zurückzuführen ist (in 1932), ist bizarr. Die Behauptung, dass die Hemmnisse für Handel und Kapitalverkehr die Erholung der Wirtschaft verhindern, ist so verrückt wie die Behauptung, dass wir uns in einem Abschwung befinden, weil die Arbeitnehmer angesichts der bevorstehenden Steuererhöhungen durch die Obama-Administration eine Pause einschalten, erklärt Krugman.
(2) Keynes hatte die politischen Implikationen der „General Theory“ längst wahrgenommen, bevor er die detaillierte Analyse tatsächlich ausgearbeitet hatte. „Ich bin v.a. von der Art geschlagen, wie er von Anfang an begriffen hat, dass, wenn höhere private Ausgaben die Beschäftigung in einer Rezession erhöhen, es auch für höhere Ausgaben der öffentlichen Hand gilt“, hält Krugman fest und
(3) Es ist zutiefst tragisch, dass wir noch einmal diese Debatte führen, während die Weltwirtschaft in eine Deflation und Stagnation rutscht, so der an der Uni Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor in seinem Blog.
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