Das ist wie Musik in den Ohren von Paul Krugman, schreibt FT Alphaville zu Recht. Jan Hatzius, Chef-Ökonom von Goldman Sachs plädiert nämlich dafür, die Konjunktur durch mehr Fiskalpolitik anzukurbeln. Hatzius rechnet mit genug „beunruhigenden Zeichen“, um eine weitere Lockerung der Geldpolitik über eine Rückkehr zu unkonventionellen Mitteln zu rechtfertigen. Er macht sich keine Sorgen über die Folgen wie Spekulationsblasen oder höhere Schuldenlast für die öffentliche Hand. Denn die Finanzmärkte sind weit entfernt von einem Bubble-Territorium und die Zinslast des Staates steht bei nur 1,5% des BIP. Hier ist, was er vorschlägt, um „double-dip“-Gefahr entgegenzuwirken.
Auf der Seite der Geldpolitik: (i) Zusätzliche Käufe von US-Staatsanleihen und MBS (mortgage-backed securities). Und (ii) der Aufbau von TALF-ähnlichen Strukturen, d.h. eine Zweckgesellschaft (SPV: special purpose vehicle), welche an Nicht-Finanzsektor Kapital verleiht, bereitgestellt durch das Schatzamt und der US-Notenbank (Fed).
Auf der Seite der Fiskalpolitik: (a) Verlängerung der Arbeitslosenversicherung in Notfällen, (b) weitere Hilfen an Bundesstaaten und lokale Behörden und (c) zumindest eine vorübergehende Ausdehnung des Grossteils der Steuersenkungen von 2001/03 über das Ende des Jahres 2010.
Fazit: Jan Hatzius setzt sich energisch für zusätzliche schuldenfinanzierte Stützung der Wirtschaft ein. Die Notwendigkeit einer langfristigen haushaltspolitischen Zurückhaltung darf nicht im Wege stehen, die Wirtschaft kurzfristig durch die Fiskalpolitik zu stützen.
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