Die Inflation-Deflation-Debatte ist zugleich eine Debatte zwischen zwei Visionen von der Wirtschaft, schreibt Paul Krugman in seinem Blog in NYT. Eine Vision, welche Krugman teilt (dazu gehört sicherlich auch Brad DeLong), ist im Grunde eine aktualisierte keynesianische Sicht, wo die träge Preisanpassung (sticky prices) überarbeitet auf Arbeitslosigkeit und Überkapazitäten beruht, mit der Möglichkeit einer nachhaltigen wirtschaftlichen Störung, weil die Leute versuchen, Bargeld zu horten, anstatt reale Güter zu kaufen. Und diese Sicht besagt auch, dass die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle steckt, wo die Dinge unter anderen Bedingungen inflationär sein dürften, wie die Expansion der monetären Basis, aber unter den derzeitigen Konditionen überhaupt nicht inflationär sind. In der Tat sind die Aussichten so, dass die Inflation weiter fällt, wobei Deflation möglich ist, erklärt Krugman.
Die andere Vision beruht auf rohe Quantitätstheorie des Geldes. „Die Fed druckt Geld und die Regierung fährt Defizit, sodass hohe Inflation, ja sogar Hyperinflation bevorsteht“.
Das vergangene Jahr wurde in der Tat zu einer ziemlichen Prüfung der beiden Ansichten. Und was passiert ist, ist genau das, was Leute wie Krugman gesagt haben, passieren würde. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit ist die Inflation trotz Geldschöpfung gefallen und die Zinssätze bleiben trotz des hohen Haushaltsdefizits niedrig.
Fazit: Wer auf Inflation und steigende Zinsen gewettet hat, hat viel Geld verloren.
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