Die Finanzkrise hat nicht nur viele Lücken im regulatorischen Rahmen des Finanzsystems aufgezeigt, sondern auch zum Vorschein gebracht, wie wichtig die too-big-to-fail-Problematik ist. Da die Kosten infolge des totalen Ausfalls einer Grossbank nicht tragbar wären, erklärten sich Regierungen bereit, mit entsprechenden Massnahmen einzuschreiten. Die Gewährung von staatlichen Rettungseinsätzen hilft zwar, die gesamtwirtschaftliche Kosten zu senken, aber es entsteht zugleich ein anderes Problem: Moral-Hazard. Das heisst: Anreiz für die Banken, weiterhin exzessive Risiken einzugehen, da sie wissen, dass die Steuerzahler die Verluste übernehmen, wenn etwas schief läuft. Daher ist sich jede Regierung heute bewusst, die too-big-to-fail-Problematik energisch anzugehen. Was heisst aber „too-big-to-fail“ (T.B.T.F.) und wann liegt der Fall vor? Im vergangenen Jahr gab es viele Debatten darüber, ob die Bail-out Firmen tatsächlich T.B.T.F. waren. Die US-Regierung arbeitet nun an einem Plan, die Unternehmen, die als T.B.T.F. gelten, zu überwachen. Obwohl gesagt werden muss, dass sich inzwischen ein neuer Begriff dafür eingebürgert hat: „systemrelevant“. Laut eines Berichts von The New York Times befasst sich die Fed Cleveland mit der Definition von „T.B.T.F.“
Gibt es einige objektive Kriterien für diese Bezeichnung „systemrelevant“? Ja, sagt James B. Thomson von der US-Notenbank (Fed) Cleveland. In einem Bericht „Policy Discussion Paper Number 27, August 2009 liefert er für die Definition des Begriffs „systemrelevante Finanzinstitute" (S.I.F.I.) fünf Merkmale, wobei der Schwerpunkt auf den vier letztgenannten liegt:
(1) Grösse: (Das ist bestimmt das einfachste und möglicherweise fehlerhafteste Merkmal, um die Schwelle der Grösse einer S.I.F.I. zu klassifizieren)
(2) Ansteckung:
(3) Korrelation: (Auch bekannt als die „too-many-to-fail“-Problematik.
(4) Konzentration: (In Bezug auf die Grösse der Tätigkeiten des Unternehmens im Verhältnis zu der „Anfechtbarkeit“ des Marktes)
(5) Konditionen/Kontext.
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