Simon Johnson befasst sich weiter mit dem Thema „Verbraucherschutz“. Diesmal geht es um die Gemeinschaftsbanken („community banks“). Warum sind die Gemeinschaftsbanken gegen die Reform der Regulierung und was haben sie gegen die Einrichtung einer Verbraucherschutzagentur (CFPA)? Der Grund sei faszinierend, aber vollkommen falsch, schreibt Johnson, der ehemalige Chefvolkswirt des IWF. Diese seien überzeugt davon, dass jeder neue bürokratische Aufwand unverhältnismässig auf sie fallen würde. Deswegen sind sie besonders besorgt über die neue Agentur des Verbraucherschutzes.
Aber Komplexität, Desinformation und Misshandlung der Verbraucher sind absolut nicht im Interesse der Gemeinschaftsbanken, vermerkt Wirtschaftsprofessor an der MIT’s Sloan School of Management. Sie sind ja zumeist in einfachen, transparenten Transaktionen engagiert, welche von der CFPA gedeckt sind. Der Verbraucherschutz ist von wesentlicher Bedeutung für die nachhaltige Erholung der Wirtschaft. Dieser wird künftige Krisen nicht unbedingt verhindern, aber sie kann die Wirkung und die Kosten der Krise limitieren. Ausserdem werden die Wettbewerbsbedingungen dank dem Verbraucherschutz weg von grossen Finanzaktueren auf einige kleinere und besser laufende Banken kippen, urteilt Johnson. Auch Felix Salmon vertritt die Ansicht, dass die Gemeinschaftsbanken sich für CFPA stark machen sollten. Er zählt dafür drei Gründe auf.
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