Die Bilanzsumme der Fed hat sich vergangene Woche angetrieben durch die Treasury-Käufe um 27 Mrd. $ auf 2’060 Mrd. $ verringert. Die Bestände der Fed an US-Staatsanleihen sind nach Angaben von Morgan Stanley um 23 Mrd. $ gestiegen. Die Fed hat ausserdem für 2 Mrd. $ Agency-Anleihen gekauft. Die CPFF fiel weiter um 3 Mrd. $ auf 58 Mrd. $, während das Discount Window um 5 Mrd. $ zulegte.
Die heute veröffentlichten Daten zeigen ferner, dass ausländische Investoren bei US-Staatsanleihen nach wie vor kräftig zugreifen. Die Netto-Käufe belaufen sich im Juni auf 91 Mrd. $. Das ist nach Angaben von Morgan Stanley der höchste Wert seit April 2008. Die Top-Käufer von langlaufenden US-Treasuries sind: Grossbritannien: 45,6 Mrd. $, Japan: 32,8 Mrd. $, China: 26,6 Mrd. $, Kanada: 8,5 mrd. $ und die Schweiz: 6,4 Mrd. $.
Angesichts der zunehmenden Staatsverschuldung der USA befürchten Kritiker einen enormen Anstieg der Inflation. Sie rechnen daher mit steigenden Zinsen in Amerika. Das ist aber nicht der Fall. Wie Paul Krugman und Brad DeLong in den vergangenen Tagen gestützt auf die Analysen von John Hicks (1937) argumentieren, gibt es eine starke Korrelation zwischen Haushaltsdefizit und Zinssätzen: Ein hohes Defizit geht mit niedrigeren Zinsen einher. Und vice versa. Vergleiche die Clinton-Ära: Während der Zeit, als der Haushaltüberschuss stieg, verliefen die Zinsen relativ hoch.
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