Zwei von drei Handelsplattformen, Nasdaq OMX und BATS haben angekündigt, auf das eigene Angebot für die sog. „Flash Orders“ freiwillig zu verzichten. Direct Edge, die dritte alternative Handelsplattform, die seit drei Jahren superschnellen Aktienhandel auf Basis von Computerprogrammen anbietet, hat bisher dazu keine Stellung genommen. Die Nasdaq OMX und BATS wollen ihre Praxis für Flash Orders bis zum 1. September einstellen.
Die umstrittene Praxis war zuletzt ins Visier der US-Börsenaufsicht (SEC) geraten. Es geht dabei um Aktienhandel mit Super-Computern anhand von komplexen Algorithmen. Der Vorteil: Die Mitglieder der Handelsplattform bekommen Vorabinformationen (bevor die Öffentlichkeit davon erfährt) und verfügen damit über einen entscheidenden Zeitvorsprung. Daher die Bezeichnung: Flash Orders, auf Deutsch „Blitzaufträge“. Die SEC hatte solche Aktiengeschäfte, die im Bruchteil der Sekunde abgewickelt werden können, im Jahre 2004 zugelassen. Mary Schapiro, die neue SEC-Chefin hat ihre Absicht kundgetan, die Ungerechtigkeit, die durch Flash Orders entsteht, zu beseitigen. Sie hat daher ihre Mitarbeiter angeordnet, einen Ansatz zu finden und schnell umzusetzen. Der Vorstoss der SEC macht deutlich, dass die amerikanischen Aufsichtsbehörde sich nicht nur als Beschützer der legitimen Finanzmärkte behaupten will, sondern auch als „Mautstelle“ für diejenigen, die schnell „spielen“ und mit dem Gesetz locker umgehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen