Die Bank of Israel hat am 3. August mitgeteilt, dass sie in den Devisenmarkt eingreifen wird, wenn es zu ungewöhnlichen Bewegungen der Wechselkurse kommt, die mit den zugrunde liegenden wirtschaftlichen Bedingungen (underlying economic conditions) nicht vereinbar sind.
In einer heute in ihrer Internet-Seite aufgeschalteten Rubrik „Q&A on the Foreign Exchange Marktes“ bietet die israelische Zentralbank (BoI) Antworten auf die meist gestellten Fragen.
Was sind die „zugrunde liegenden wirtschaftlichen Bedingungen“?
Das sind die Wirtschaftsaktivitäten im allgemeinen und die Exportsituation im besonderen. Desweiteren: Inflationsniveau, Finanzstabilität und die Funktionsweise des Devisenmarktes.
Israel Inflation, Graph: Bloomberg.com
Warum ist das Devisenkaufprogramm inzwischen beendet worden?
Das tägliche Programm war ursprünglich geplant worden, um die Höhe der Devisen anzuheben. Das Ziel wurde inzwischen erreicht. Ferner war das Programm ein Teil der Antwort der BoI auf die globale Krise. Die neue Politik der BoI im Hinblick auf den Devisenmarkt wird nun den Bedürfnissen der Wirtschaft besser entsprechen.
Marktbeobachter reden aber davon, dass die BoI Geld gedruckt hat, um Devisen zu kaufen. Stimmt es?
Die BoI legt einen Zinssatz fest, der den Preis des Kredits darstellt. Um die Durchführung dieses Zinssatzes zu fördern, setzt die BoI Instrumente zur Regelung der Geldmenge ein, welche der Höhe des festgelegten Zinssatzes entspricht. In diesem Rahmen pumpt die BoI Geld in den Markt oder je nach Bedarf schöpft sie das Geld ab. Durch den Kauf von Devisen injiziert die BoI Schekel in die Wirtschaft. Jeder Schekel, der die BoI verlässt, erhöht das Geldangebot. Jeder Schekel, der auf das Konto der BoI zufliesst, wenn die BoI beispielsweise Makam (short-term bills) verkauft oder täglich Einlagen annimmt, senkt das Geldangebot an den Schekel. Aber um sicherzustellen, dass das Geldangebot die vom (von der BoI festgelegten) Zinssatz her erforderliche Höhe nicht übersteigt, schöpft die BoI das Geld, das sie in den Markt pumpte, wieder ab. Deshalb münden die Aktivitäten der BoI am Devisenmarkt nicht in „Geld-Drucken“. Zu den Instrumenten, welche die BoI einsetzt, um das Geldangebot zu regulieren, gehören: Makam, Einlagen und Kredite an Geschäftsbanken.
Führt das später nicht zu Inflation?
Nein, sagt die BoI. Solange die Notenbank die Gelder, die beim Kauf von Devisen in den Markt gepumpt wurden, wieder abschöpft, entstehen keine Auswirkungen auf die Inflation.
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