In einem lesenswerten Interview mit Advisor Perspectives nimmt Prof. Paul Krugman zu aktuellen Themen „Stimulus-Paket, Inflation, Regulierung, Steuererhöhungen, Aktienmärkte usw.“ Stellung. Auf die Frage, ob er über die möglichen inflationären Auswirkungen besorgt ist, antwortet Krugman: „Ist es möglich? Ja. Wahrscheinlich? Nein. Denn ich glaube nicht, dass die Inflation schwer zu fassen ist“. Nobelpreisträger glaubt nicht, dass eine Erhöhung der monetären Basis unter den gegenwärtigen Umständen notwendigerweise künftige Inflation impliziert. „Denken Sie daran“, sagt er, „dass die Fed noch nicht grosse Menge an Geld gedruckt hat. Die Fed leiht Gelder an die Banken, was zu riesigen Einlagen bei der US-Notenbank geführt hat“. Die US-Notenbank agiere als „financial intermediary of last resort“.
Da die Banken bei der Vergabe von Krediten zurückhaltend sind, übernimmt die Fed einen Grossteil der Aufgaben als Finanzvermittler. Wenn die Banken wieder anfangen, Geld zu verleihen, ist alles, was die Fed zu tun hat, die Förderung des Geldangebots zu stoppen. Die Fed muss also die Zunahme der Grösse ihrer neuen Kreditfazilitäten beenden, womit sie bis zu einem gewissen Grad bereits begonnen hat, so Wirtschaftsprofessor an der Princeton University. Wenn die Banken allerdings beginnen, die riesigen Einlagen, die sie bei der Fed angehäuft haben, hinauszunehmen und in die Wirtschaft zu schieben, muss die Notenbank das Geld abschöpfen, entweder durch Kreditaufnahme oder durch den Teilverkauf von Vermögenswerten, die sie von den Banken gekauft hat. So oder so, es sei nur eine Frage der Auflösung der Positionen der Fed.
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