Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat vergangene Woche über die „gemeinsame Erklärung der Zentralbanken zu den Goldbeständen“ berichtet. Es handelt sich dabei um eine Erneuerung des Central Bank Gold Agreement (CBGA). Die wesentlichen Punkte der Vereinbarung sind folgende:
(1) Gold bleibt ein wichtiger Bestandteil der Weltwährungsreserven,
(2) Goldverkäufe werden (beginnend am 27. September 2009) innerhalb eines Zeitraum von 5 Jahren getätigt. Die jährlichen Verkäufe werden 400 Tonnen nicht übersteigen,
(3) Die unterzeichnenden Zentralbanken nehmen die Absicht des IWF, 403 Tonnen Gold zu verkaufen, zur Kenntnis,
(4) Die Vereinbarung werde nach 5 Jahren überprüft.
Gold, Graph: wsj.com
Was sticht ins Auge? Die jährlichen Verkäufe werden 400 Tonnen nicht übersteigen. Die bisherige Vereinbarung hatte einen Deckel bei 500 Tonnen. Es werden also von jetzt an weniger Gold verkauft. Das gesamte Verlaufsvolumen in diesem Zeitraum wird nicht über 2'000 Tonnen hinausgehen. Bedeutet das eine Unterstützung für den Goldpreis? Möglicherweise. Der Goldanteil beträgt an den weltweiten Währungsreserven rund 10 Prozent. Am meisten halten die USA und die EZB Gold als Reserve. Der Anstieg der Kosten hat die Zentralbanken in den vergangenen Jahren veranlasst, Goldbestände zu verringern. Da die Banken laut Experten seit der Zuspitzung der Krise im Herbst 2008 weniger Gold an Banken leihen, seien die Kreditkosten des Goldes inzwischen enorm gestiegen: 2,649% pro Monat. Das sei der höchste Wert seit Mai 2001 und liege damit deutlich über 0,12%, dem Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre.
Die SNB verfügt nach eigenen Angaben über einen Goldbestand von 1'040 Tonnen und hält damit einen wesentlichen Teil ihrer Währungsreservern in Form von Gold.
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