Samstag, 1. Februar 2014

Die Angst in der Eurozone vor Ansteckung durch die Schwellenländer

Die Währungen der Emerging Markets (EM) sind in den vergangenen Tagen wie Domino Steine gefallen.

Die Frage, die nun immer mehr in den Mittelpunkt rückt, ist, ob die Finanzmarkt-Turbulenzen in den sog. Schwellenländern eine Gefahr (contagion) für die Euro-Zone bergen?

Was auffällt, ist, dass die Experten sich mit konkreten Prognosen zurückhalten, ob die EM-Krise die Euro-Länder v.a. an der Peripherie mitreisst oder nicht.

Bemerkenswert ist, dass die Schwellenländer von der Euro-Krise kaum betroffen waren. Nun sieht es so aus, wie wenn die EU-Peripherie von sell-offs in den EM verschont bleiben würde.

Die Risikoaufschläge (spreads) für die Staatsanleihen aus der EU-Peripherie sind nämlich nicht gestiegen. Der sog. home-country bias hat sich bisher nach als Puffer erwiesen.


Die inländischen Finanzinstitute (FMI: Monetary Financial Institutions) wie Kreditinstitute, Geldmarktfonds und Zentralbanken der EU-Länder halten die Staatsanleihen der eigenen Heimatländer, Graph: Morgan Stanley

Die internationalen Investoren hatten ihr Engagement an der EU-Peripherie im Laufe von 2010-2012 wesentlich abgebaut. Es sind nun die inländischen Investoren (v.a. Finanz-Institute), die italienische und spanische Staatsanleihen in ihren Beständen halten.

Es gibt zwar Experten, die die „gegenseitige Abhängigkeit“ europäischer Banken und ihrer Heimatländer als „riskant“ ansehen. Aber die Verflechtung der Banken mit den Staatsanleihen ihrer Heimatstaaten scheint keineswegs problematisch.


Anteil der Banken an Staatsanleihen des eigenen Heimatstaates im Vergleich zum BIP (Wirtschaftsleistung des betreffenden Landes), Graph: Morgan Stanley

Keine Kommentare: