Die Währungen der Emerging
Markets (EM) sind in den vergangenen Tagen wie Domino Steine gefallen.
Die Frage, die nun immer mehr in
den Mittelpunkt rückt, ist, ob die Finanzmarkt-Turbulenzen in den sog.
Schwellenländern eine Gefahr (contagion) für die Euro-Zone bergen?
Was auffällt, ist, dass die Experten
sich mit konkreten Prognosen zurückhalten, ob die EM-Krise die Euro-Länder v.a.
an der Peripherie mitreisst oder nicht.
Bemerkenswert ist, dass die
Schwellenländer von der Euro-Krise kaum betroffen waren. Nun sieht es so aus,
wie wenn die EU-Peripherie von sell-offs in den EM verschont bleiben würde.
Die Risikoaufschläge (spreads) für die Staatsanleihen aus der
EU-Peripherie sind nämlich nicht gestiegen. Der sog. home-country bias hat sich bisher nach als Puffer erwiesen.
Die inländischen Finanzinstitute
(FMI: Monetary Financial Institutions) wie Kreditinstitute, Geldmarktfonds und
Zentralbanken der EU-Länder halten die Staatsanleihen der eigenen Heimatländer,
Graph: Morgan Stanley
Die internationalen Investoren hatten
ihr Engagement an der EU-Peripherie im Laufe von 2010-2012 wesentlich abgebaut.
Es sind nun die inländischen Investoren (v.a. Finanz-Institute), die
italienische und spanische Staatsanleihen in ihren Beständen halten.
Es gibt zwar Experten, die die
„gegenseitige Abhängigkeit“ europäischer Banken und ihrer Heimatländer als
„riskant“ ansehen. Aber die Verflechtung der Banken mit den Staatsanleihen ihrer Heimatstaaten scheint
keineswegs problematisch.
Anteil der Banken an Staatsanleihen des eigenen Heimatstaates im Vergleich zum BIP (Wirtschaftsleistung des betreffenden Landes), Graph: Morgan Stanley
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