Die Inflation (CPI) in Grossbritannien ist im Januar zum ersten Mal seit vier Jahren unter
die Marke von 2% gefallen. Annualisiert beläuft sich der Verbraucherpreis-Index
auf 1,9%.
Wo bleiben die warnenden Stimmen?
Die Inflation werde durch die Decke schiessen. Die BoE soll mit der QE-Politik sofort
aufhören.
Der Anstieg der
Notenbankgeldmenge führt nicht zum Anstieg der Inflation, wenn die nominalen
Zinsen nahe null liegen und die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle steckt. Es
gibt kein crowding-out. Es besteht eher
die Gefahr des Sparparadoxon (paradox of
thrift).
Spart ganz Europa, kann
Grossbritanniens Wirtschaft nicht wachsen. Die aktiven Anhänger der
Austeritätspolitik unterlagen von Anfang an dem Trugschluss der
Verallgemeinerung (fallacy of composition).
Wie Keynes sagte: Nicht alle können gleichzeitig durch Sparpolitik wachsen.
So was wie expansionary austerity gibt es nicht. Kontraktive
Fiskalpolitik bleibt kontraktiv. Die Austeritätspolitik der EU ist endgültig gescheitert.
Grossbritannien: Inflation (CPI)
im Januar 2014, Graph: ONS (Office for National Statistics)
Die grössten Beiträge zum
Abwärtstrend lieferten die Preisbewegungen für Freizeit und Kultur, Möbel,
Hausrat und laufende Instandhaltung, alkoholische Getränke und Tabak.
Grossbritannien: Verbraucherpreis-Index, Graph: ONS (Office for National
Statistics)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen