Dienstag, 18. Februar 2014

In Grossbritannien fällt Inflation unter zwei Prozent

Die Inflation (CPI) in Grossbritannien ist im Januar zum ersten Mal seit vier Jahren unter die Marke von 2% gefallen. Annualisiert beläuft sich der Verbraucherpreis-Index auf 1,9%.

Wo bleiben die warnenden Stimmen? Die Inflation werde durch die Decke schiessen. Die BoE soll mit der QE-Politik sofort aufhören.

Der Anstieg der Notenbankgeldmenge führt nicht zum Anstieg der Inflation, wenn die nominalen Zinsen nahe null liegen und die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle steckt. Es gibt kein crowding-out. Es besteht eher die Gefahr des Sparparadoxon (paradox of thrift).

Spart ganz Europa, kann Grossbritanniens Wirtschaft nicht wachsen. Die aktiven Anhänger der Austeritätspolitik unterlagen von Anfang an dem Trugschluss der Verallgemeinerung (fallacy of composition). Wie Keynes sagte: Nicht alle können gleichzeitig durch Sparpolitik wachsen.

So was wie expansionary austerity gibt es nicht. Kontraktive Fiskalpolitik bleibt kontraktiv. Die Austeritätspolitik der EU ist endgültig gescheitert.



Grossbritannien: Inflation (CPI) im Januar 2014, Graph: ONS (Office for National Statistics)


Die grössten Beiträge zum Abwärtstrend lieferten die Preisbewegungen für Freizeit und Kultur, Möbel, Hausrat und laufende Instandhaltung, alkoholische Getränke und Tabak.



Grossbritannien: Verbraucherpreis-Index, Graph: ONS (Office for National Statistics)


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