Donnerstag, 6. Februar 2014

Was taugt die Austrian School noch?

(Nur für Streber)

Das Lehrbuch besagt, dass das Haushaltsdefizit, wenn die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle steckt, nicht zu einem Anstieg der Zinsen führt. Und der Anstieg der Notenbankgeldmenge löst unter diesen Bedingungen keine Inflation aus. Kontraktive Fiskalpolitik bleibt daher kontraktiv.

Die Verfechter der Austeritätspolitik haben hingegen wider besseren Wissens immer genau das Gegenteil behauptet. Nun steht es fest: Die Keynesianer behalten Recht behalten und die Austrians liegen falsch.

Die Austrian School of Economics ist aber immer noch eine Kennung, worauf sich Gold Bugs, Anhänger von Zero Hedge, Ron Paulians und verschiedene online-Rechte liebevoll berufen, bemerkt Noah Smith in einem ausgezeichneten  Blogeintrag.

Als Forschungsprogramm ist sie ohnehin längst tot. Es gibt dennoch eine Gruppe von Austrians an der George Mason und NY University, die versucht, die Austrian Doktrin in Richtung Mainstream Economy wieder zu beleben. Und es gibt natürlich das Mises-Institut, welches sich damit beschäftigt, im verblassenden Glanz der Werke der alten Meister zu baden, wie Smith weiter schildert.

Im Grunde genommen ist die Austrian Economics eine Ex-Sache. Der Niedergang der Austrian Denkschule ist aber laut Smith nicht passiert, weil die Ideen, die sie vertritt, zurückgewiesen worden sind, sondern weil die meisten davon von der etablierten Makroökonomie vereinnahmt wurden.

Das New Classical Forschungsprogramm von Robert Luckas und Ed Prescott teilen gerade genügend Ähnlichkeiten mit der Austrian Schule, um ihr im Grunde genommen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Die Hauptpunkte sind laut Smith:

(1) Das Human Action Axiom versus rationale Erwartungen und Lucas-Kritik

(2) Praxeology versus Theory Ahead of Measurement

(3) Tiefes Misstrauen gegenüber staatlichen Interventionen

(4) Der grosse Unterschied Nr. 1: Formale mathematische Modellierung

(5) Der grosse Unterschied Nr. 2: Ursachen des Konjunkturzyklus

Fazit: Die New Classicals hat den Austrians einen Streich gespielt.

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