(Nur für Streber)
Das Lehrbuch besagt, dass das
Haushaltsdefizit, wenn die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle steckt, nicht
zu einem Anstieg der Zinsen führt. Und der Anstieg der Notenbankgeldmenge löst unter diesen Bedingungen
keine Inflation aus. Kontraktive Fiskalpolitik bleibt daher kontraktiv.
Die Verfechter der
Austeritätspolitik haben hingegen wider besseren Wissens immer genau das
Gegenteil behauptet. Nun steht es fest: Die Keynesianer behalten Recht behalten
und die Austrians liegen falsch.
Die Austrian School of Economics ist aber immer noch eine Kennung,
worauf sich Gold Bugs, Anhänger von Zero Hedge, Ron Paulians und verschiedene
online-Rechte liebevoll berufen, bemerkt Noah
Smith in einem ausgezeichneten Blogeintrag.
Als Forschungsprogramm ist sie ohnehin
längst tot. Es gibt dennoch eine Gruppe von Austrians an der George Mason und NY University, die versucht, die
Austrian Doktrin in Richtung Mainstream Economy wieder zu beleben. Und es gibt natürlich
das Mises-Institut, welches
sich damit beschäftigt, im verblassenden Glanz der Werke der alten Meister zu
baden, wie Smith weiter schildert.
Im Grunde genommen ist die
Austrian Economics eine Ex-Sache. Der Niedergang der Austrian Denkschule ist
aber laut Smith nicht passiert, weil die Ideen, die sie vertritt,
zurückgewiesen worden sind, sondern weil die meisten davon von der etablierten
Makroökonomie vereinnahmt wurden.
Das New Classical
Forschungsprogramm von Robert Luckas
und Ed Prescott teilen gerade
genügend Ähnlichkeiten mit der Austrian Schule, um ihr im Grunde genommen den
Wind aus den Segeln zu nehmen.
Die Hauptpunkte sind laut Smith:
(1) Das Human Action Axiom versus rationale Erwartungen und Lucas-Kritik
(2) Praxeology versus Theory Ahead of Measurement
(3) Tiefes Misstrauen gegenüber staatlichen Interventionen
(4) Der grosse Unterschied Nr. 1: Formale mathematische Modellierung
(5) Der grosse Unterschied Nr. 2: Ursachen des Konjunkturzyklus
Fazit: Die New Classicals hat den Austrians einen Streich gespielt.
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