Aus den aktuellen TIC-Daten (Treasury International Capital), die das
amerikanische Finanzministerium am Dienstag veröffentlicht hat, geht hervor,
dass China im Dezember
US-Staatspapiere in Höhe von 47,8 Mrd. USD verkauft hat.
Allerdings entfällt davon nur 4,7
Mrd. USD auf die langfristigen US-Treasury Bonds. Der Rest betrifft die
kurzfristigen US-Wertpapiere.
China hat seit zwei Jahren nicht mehr so
viele US-Staatspapiere in einem Monat verkauft. Die Frage,
ob es mit dem Tapering-Prozess zu tun hat, bleibt aber offen. Denn die Nachfrage
nach US-Staatsanleihen, die weltweit als liquide, sicher und hochwertig
gelten, reisst in Abwesenheit von Inflationsgefahr nicht ab.
Fast die Hälfte der handelbaren
ausstehenden US-Schuldtitel werden per Ende Dezember 2013 von ausländischen
Investoren gehalten. Der gesamte Bestand der ausländischen Investoren an
US-Staatspapieren ist im vergangenen Jahr trotz Tapering-Debatte weiter
angestiegen (+4%).
Renditekurve der US-Staatspapiere, Graph: US-Schatzamt (US Departement of
the Treasury)
Die obere Kurve gibt die
nominalen Werte an.
Die untere Kurve repräsentiert die
realen Werte.
Top-Verkäufer von
US-Staatsanleihen im Dezember 2013 nach Ländern, Graph: Morgan Stanley
Der Beschluss der US-Notenbank,
die Ankäufe von Staatsanleihen am offenen Markt nach und nach zurückzufahren (tapering) hängt zwar wie Damoklesschwert
über dem Anleihe-Markt. Aber das Ende der Anleihe-Käufe bedeutet nicht automatisch die erste Zinserhöhung.
Top-Verkäufer von
US-Staatsanleihen im Dezember 2013, Graph:
Morgan Stanley
Was wären aber die Konsequenzen,
falls China
tatsächlich beschliessen sollte, weniger US-Staatsanleihen zu kaufen? Die
US-Wirtschaft würde davon profitieren. Warum? Weil der US-Dollar sich abwerten
würde, was dem US-Export-Geschäft zu Gute käme. Deswegen liegt es Japan nicht
daran, wenn China massiv JGB kauft, weil damit Yen-Aufwertung einher gehen
würde.
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