Freitag, 10. Mai 2013

Warum sich Schweizer Franken abschwächt


Es gibt derzeit hauptsächlich zwei Gründe für einen schwächeren CHF:

(1) Kapitalabflüsse aus der Schweiz,

(2) Rückgang der Kapitalabflüsse aus der Peripherie der Euro-Zone.

Der Abfluss der Bankeinlagen aus der EU-Peripherie scheint abzunehmen. Bemerkenswert ist, dass diese Entwicklung mit dem Rückgang des Wechselkurses EUR/CHF einhergeht. Das heisst, dass der CHF gegenüber dem EUR abwertet, während die Abwanderung der Kunden-Einlagen aus der EU-Peripherie sich zurückbildet. Die EZB scheint mit dem OMT-Programm und der kürzlich vollzogenen Zinssenkung die Panik im Euro-Raum zu beenden.

Dara Blume, Analystin von Morgan Stanley liefert dazu die folgende bemerkenswerte Abbildung.

Das Global Currency Team der US-Investmentbank erwartet, dass die Investoren den Kauf von Vermögenswerten in Euro zunehmend mit dem britschen Pfund und dem Schweizer Franken finanzieren.


Bankeinlagen an der EU-Peripherie und Verlauf des EUR/CHF Wechselkurses,  Graph: Dara Blume, Morgan Stanley

Der CHF ist zudem mit weiteren Hindernissen konfrontiert. Das Schweizer Bankkundengeheimnis wird am Fundament gerüttelt. Die Schweiz gerät unter Druck, dem von der EU geforderten automatischen Informationsaustausch zuzustimmen. Es ist daher mit mehr Gegenwind für den Franken zu rechnen. Die Kapitalabflüsse dürften sich vor diesem Hintergrund fortsetzen.

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