(1) Satz
für Spitzenrefinanzierung (lending rate):
1,00%
Das
ist der Zinssatz, zu dem Banken sich bei der EZB über Nacht Geld beschaffen
können.
Das
ist der Zinssatz, zu dem Banken bei der EZB zeitlich befristet Zentralbankgeld gegen
Sicherheit (Wertpapiere) umtauschen können.
(3) Satz
für Einlagefazilität (deposit rate):
0,00%
Das
ist der Zinssatz, den die Banken erhalten, wenn sie überschüssiges Geld bei der
EZB parken.
Mario
Draghi denkt inzwischen über die Einführung von negativen Zinsen nach. Es gebe
noch einige ungewollte Nebenwirkungen, die gemeistert werden müssten, bevor die
EZB die Massnahme in die Tat umsetzt, erklärte EZB-Präsident am vergangenen Donnerstag.
Ziel ist, dass die Banken nicht mehr so viele überschüssige Gelder bei der EZB
parken, sondern als Kredit an Unternehmen und private Haushalte verleihen.
EZB-Ratsmitglied
Nowotny hat zwar die Furcht vor Negativzinsen inzwischen als „kurzfristig
nicht relevant“ etwas gedämpft. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass etwaige Negativzinsen
auf die Einlagen der Banken bei der EZB auf dem Euro lasten.
Wie
sieht es vor diesem Hintergrund mit dem EUR/CHF Wechselkurs aus? Steigt der CHF
wieder an?
Investoren
scheinen den Franken derzeit als Funding Currency zu betrachten, zumal die SNB keinen Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit aufkommen lässt, dass sie weiterhin am
Mindestkurs von 1,20 CHF pro EUR festhält. Die Fremdwährungsreserven der SNB sind neuerdings tendenziell rückgängig. Und der Verbraucherpreisindex (CPI) verläuft seit 18
Monaten unter der Null-Linie.
Da
die Euro-Zone weiterhin in Rezession steckt und die Rendite-Spreads sich im
Euro-Raum in den vergangenen Wochen etwas zurückgebildet haben, ist davon auszugehen,
dass der Wechselkurs sich auf dem aktuellen Niveau konsolidiert. Zudem gilt der Schweizer
Franken, wie die SNB unterdessen betont hat, nach wie vor als überbewertet.
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