Sind die Zentralbanken verrückt geworden, so viel Liquidität in den Markt zu pumpen? Die Aktienkurse klettern auf wahnsinnig hohe Stände. Es wird ein grausames Ende geben! Etwa so hören sich die Aussagen und Behauptungen vieler namhafter Kommentare in diesen Tagen an.
Paul Krugman schreibt in seinem Blog, wie Antonio Fatas betont, dass die Daten diese Ansicht nicht unterstützen.
Kurzfristige Zinsen liegen nahe null (zero lower bound), weil die Wirtschaft so
schwer angeschlagen ist und für eine lange Zeit so verbleiben dürften.
Langfristige Zinsen sind niedrig, weil viele Menschen zu Recht erwarten, dass
die kurzfristigen Zinsen für eine lange Zeit niedrig verlaufen werden.
Wie sieht es mit Aktien aus? Dazu
liefert Krugman die folgende Abbildung, wo die Gewinne von Unternehmen im
Verhältnis zum S&P-500 Index dargestellt sind.
Unternehmensgewinne versus
S&P-500 Index, Graph: Prof. Paul Krugman
Schreit die Abbildung nach
„Bubble“?
Es mag hier einige reale Rätsel
geben, bemerkt Krugman. Warum verlaufen die Profits von Unternehmen so stark in
einer so schwachen Wirtschaft? Warum investieren Unternehmen nicht mehr
(Investitionen in Ausrüstungen sind tatsächlich ziemlich stark. Aber was
Anlagen betrifft, bleiben sie jedoch schwach)?
Es handelt sich dabei aber um
Rätsel in der Realwirtschaft, nicht was die Geld- und Fiskalpolitik angeht. Die
Fundamentaldaten deuten nicht darauf hin, dass die von Bernanke geförderte
Liquidität eine Art künstliche Liquidität sei, die nirgendwohin führt.
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