Freitag, 17. Mai 2013

Liquidität durch Notenbanken: Stein des Anstosses?


Sind die Zentralbanken verrückt geworden, so viel Liquidität in den Markt zu pumpen? Die Aktienkurse klettern auf wahnsinnig hohe Stände. Es wird ein grausames Ende geben! Etwa so hören sich die Aussagen und Behauptungen vieler namhafter Kommentare in diesen Tagen an.

Ähnlichkeit mit der Bernanke-Rage der Hedgies ist nicht von der Hand zu weisen.

Paul Krugman schreibt in seinem Blog, wie Antonio Fatas betont, dass die Daten diese Ansicht nicht unterstützen. Kurzfristige Zinsen liegen nahe null (zero lower bound), weil die Wirtschaft so schwer angeschlagen ist und für eine lange Zeit so verbleiben dürften. Langfristige Zinsen sind niedrig, weil viele Menschen zu Recht erwarten, dass die kurzfristigen Zinsen für eine lange Zeit niedrig verlaufen werden.

Wie sieht es mit Aktien aus? Dazu liefert Krugman die folgende Abbildung, wo die Gewinne von Unternehmen im Verhältnis zum S&P-500 Index dargestellt sind.



Unternehmensgewinne versus S&P-500 Index, Graph: Prof. Paul Krugman

Schreit die Abbildung nach „Bubble“?

Es mag hier einige reale Rätsel geben, bemerkt Krugman. Warum verlaufen die Profits von Unternehmen so stark in einer so schwachen Wirtschaft? Warum investieren Unternehmen nicht mehr (Investitionen in Ausrüstungen sind tatsächlich ziemlich stark. Aber was Anlagen betrifft, bleiben sie jedoch schwach)?

Es handelt sich dabei aber um Rätsel in der Realwirtschaft, nicht was die Geld- und Fiskalpolitik angeht. Die Fundamentaldaten deuten nicht darauf hin, dass die von Bernanke geförderte Liquidität eine Art künstliche Liquidität sei, die nirgendwohin führt.

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