Die US-Notenbank (Fed) entwirft eine Strategie zum Austieg aus dem Kaufprogramm für Anleihen in Höhe von 85 Mrd. $ pro Monat. Die Fed will mit einer umsichtigen Planung, die Menge der Anleihen, die sie kauft, sorgfältig und möglicherweise in stockenden Schritten reduzieren, während sie die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und den Verlauf der Inflation genau beobachtet, schreibt Jon Hilsenrath in einem Artikel im WSJ. Über den Zeitpunkt der Ausstiegsstrategie werde noch diskutiert.
Die Fed achtet angeblich darauf, die Strategie so klarzustellen, dass die Märkte
nicht überreagieren, was den nächsten Schritt der Fed betrifft. Die Beamten
legen Wert darauf, nicht Erwartungen aufkommen zu lassen, dass der Rückzug der Fed aus dem Markt
gleichmässig und in einem einheitlichen Prozess erfolgen würde wie im Zeitraum
von 2003 bis 2006, als die Fed die kurzfristigen Zinsen in einer Reihe von aufeinander
folgenden Schritten in gerade 17 Sitzungen um jeweils Viertel Prozentpunkt erhöhte.
Fed Bilanzsumme, Graph: Jon Hilsenrath, WSJ
Die Ankündigung der Fed im September, das Kaufprogramm aufzustocken, hatte eine Rally an den Aktien- und Anleihemärkten ausgelöst. Ein abruptes oder überraschendes Ende könnte die Aktien und Bonds in die andere Richtung schicken. Aber auch ein verzögertes Ende des Programms könnte zu einer Überhitzung an den Märkten führen, sodass einige Beamten mit Umsicht vorgehen wollen, die Fehler aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen, heisst es im Bericht.
Die Aussage im jüngsten Fed-Statement vom 1. Mai zum
Zinsentscheid, dass das Tempo des Kaufprogramms erhöht oder reduziert werden
kann, je nach Ausblick der Wirtschaft, hat vor diesem Hintergrund etwas
Unsicherheit ausgelöst. Die Fed will aber im Grunde genommen das
Kaufprogramm nicht beenden, bevor die Situation sich auf dem Arbeitsmarkt
wesentlich verbessert.
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