Das Abwicklungshaus LCH Clearnet SA (via FT Alphaville) hat heute angekündigt, dass die Marktteilnehmer am Interbankenmarkt für den Handel mehr Sicherheit (margin call) für die italienischen Staatsanleihen hinterlegen müssen.
Die LCH Clearnet SA folgt einem anderen Rahmen als LCH Clearnet Ltd (Betreiberin von RepoClear Service), welche sich auf den berühmten Auslöser (trigger) von 450 Basispunkten für die Risikoprämien von Staatsanleihen stützt.
Die LCH Clearnet SA ist eng am Markt für italienische Staatspapiere beteiligt. Daher erhöht das Abwicklungshaus die initial margin zwischen 3% und 5,5% je nach Laufzeit.
Die Renditen für italienische Staatsanleihen sind daraufhin in die Höhe geschossen:
10 Jahre: 7,26%
5 Jahre: 7,58%
2 Jahre: 7,12%
Italienische Staatsanleihen (10 Jahre) Rendite, Graph: Bloomberg
Die Risikoaufschläge (spreads) im Vergleich zu deutschen Bundesanleihen mit vergleichbarer Laufzeit sind auf 561 Basispunkte geklettert
Die Banken hinterlegen Staatsanleihen als Sicherheit (collateral) im Handel am Interbankenmarkt für ihre Refinanzierungsgeschäfte. Steigen die Mindestdeckungsanforderungen, verteuert sich die Refinanzierung, da die Finanzinstitute mehr Staatspapiere besorgen müssen.
Die CDS-Prämien (Credit Default Swaps) für Italiens Staatsanleihen sind inzwischen auf 520 Basispunkte gestiegen. Das heisst, dass die Anleger 520‘000 Euro zahlen müssen, um italienische Staatsanleihen im Wert von 10 Mio. Euro für 5 Jahre gegen den Ausfall zu versichern.
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