Die Reallöhne der Arbeitnehmer sinken in Deutschland weiter, berichtet FAS mit Hinweis auf eine noch unveröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Die Studie zeigt auf, dass die Reallöhne der Deutschen in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gesunken sind.
Das Bruttoeinkommen eines mittleren Angestellten ist allein in den vergangenen fünf jahren inflationsbereinigt um rund 7% gesunken.
Deutschland: Reallöhne sinken weiter, Graph: faznet
Da Deutschland im Handel mit anderen Ländern mehr einnimmt, als es ausgibt, erzielt es Überschüsse. Wenn ein Land Handelsbilanzüberschuss hat, dann lebt es nicht über seine Verhältnisse. Ganz im Gegenteil. Deutschland lebt unter seinen Verhältnissen.
Unter dem Vorwand, „wir leben über unsere Verhältnisse“, wurden aber die Löhne systematisch vom Produktivitätsniveau abgekoppelt. Das ist Lohndumping, was zeigt, wie die Rekordwerte im Exportgeschäft erreicht werden: auf Kosten der Arbeitnehmer und zu Lasten der Binnennachfrage, die kaum vom Fleck kommt.
Ist es aber nicht zugleich ein Überbleibsel der neoklassischen Lehre, dass die Löhne hinter der Produktivität bleiben müssen, damit Arbeitsplätze geschaffen werden? Bemerkenswert, dass der Niedriglohnsektor in Deutschland stagniert.
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