Mittwoch, 2. Dezember 2009

Kenneth Rogoff zu Dubai-Krise

Die Bekanntgabe der Regierung in Dubai, für die staatseigene Holdinggesellschaft nicht geradestehen zu wollen, hat an den Börsen weltweit zu Kursstürzen geführt. Inzwischen kehrt wieder etwas Ruhe ein. Aber die Lage bleibt angespannt. Auch für Dubai gilt das Gesetz der finanziellen Schwerkraft, schreibt Ken Rogoff in einem Essay in Project Syndicate. „Es war genau wie immer: Massive Spekulation und Kreditaufnahmen führten zu einer exzessiven Schuldenlast und letztlich zum Zahlungsverzug“, erklärt Professor für Wirtschaft und Public Policy an der Uni Harvard. Rogoff ist aber nicht pessimistisch, was das künftige Wachstum des Emirats betrifft. Natürlich unter der Voraussetzung, dass Dubai sich saniert und seine Exzesse zurückstutzt, „bevor es wieder auf einen nachhaltigeren Wachstumspfad zurückkehren kann, auch wenn dies dauern wird“, so der ehem. Chefökonom des IWF.

Wie sieht es aber mit den Auswirkungen des technischen Defaults für anfällige Länder in Europa aus? Es sei noch nicht so weit, hält Rogoff fest. Dubai sei ein Sonderfall. Die Auswirkungen sollten sich daher auf das Vertrauen der Anleger fürs Erste in Grenzen halten, gibt Rogoff Entwarnung.

Lesetipp: Ken Rogoff: „This Time is Different“.

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