Die Norges Bank hat heute ihren Leitzins erhöht. Der Schlüsselsatz (overnight deposit rate) für Refinanzierungsgeschäfte klettert nun um 25 Basispunkte auf 1,75%. Die Notenbank des skandinavischen Landes war die erste Zentralbank in Europa, die im Oktober eine Zinsstraffung vollzogen hat. Norwegen ist weniger stark von der Krise betroffen als die meisten anderen Volkswirtschaften Europas. Das ölreiche Land hatte ein Konjunkturpaket im Verhältnis von 4,7% zum BIP aufgeschnürt hat, um die Investitionen in der Erdölindustrie kräftig anzukurbeln. Der weltweit 5. grösste Exporteur von Öl kam im II. Quartal aufgrund der wiederbelebten Inlandsnachfrage wieder aus der Rezession heraus. Norwegen und Australien sind zwei Länder, die von der Krise dank ihrem Rohstoffreichtum relativ milde erfasst worden sind. Norwegen ist das einzige Industrieland der Welt mit einem Haushaltsüberschuss von nahezu 10 Prozent.
Norway Interest Rates, Graph: Norges Bank
Die Norges Bank begründete die Zinserhöhung mit dem Hinweis auf die Belebung der Konjunktur und die Inflation (nahe 2,5%). Das Wirtschaftswachstum sei ferner auch in den USA und den meisten europäischen Ländern wiederbelebt. Der private Konsum ist stark und die Hauspreise steigen kräftig, teilte die Norges Bank heute in Oslo mit. Die Arbeitslosigkeit bleibe niedrig. Da jedoch die Aussichten laut Norges Bank unsicher sind, dürften Unternehmensinvestitionen und Investitionen im Erdölsektor stark fallen.
Norway GDP, Graph: Norges Bank
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