Klimaschutz kostet Geld. Aber nicht so viel, wie vielfach behauptet wird. Zum Auftakt der Kopenhagener Konferenz gibt sich Paul Krugman zuversichtlich in seiner Montagskolumne in NTY. Für Hoffnungen sorgt die Anwesenheit des US-Präsidenten Barack Obama. Das Ziel der Konferenz ist, politisch bindende Beschlüsse zu fassen, die Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen. Das soll 2010 vertraglich festgehalten werden. Die Wahrheit ist, dass „die Senkung der Treibhausgas-Emission bezahlbar und von wesentlicher Bedeutung ist. Seriöse Studien sagen, dass wir drastische Senkungen erreichen können, mit nur geringen Auswirkungen auf das Wachstum der Wirtschaft“, so Krugman. Die angeschlagene Wirtschaft sei kein Grund, zu warten. Ganz im Gegenteil: Eine Einigung in Kopenhagen würde zur Erholung der Konjunktur beitragen, erklärt Krugman.
Reducing US Greenhouse Gas Emissions, Graph: McKinsey & Company, Exekutive Report, Dec. 2007
Warum sollten wir aber glauben, dass wir uns eine Minderung der Emissionen leisten können? „Weil der finanzielle Anreiz dazu funktioniert“, bemerkt Krugman. In Form von „cap and trade“. Unternehmen wird nicht vorgeschrieben, was und wie sie herstellen, sondern sie haben (Verschmutzungs-) Rechte zu kaufen, um ihre Kohlendioxid- und Grünhausgas-Emissionen zu decken. Im Jahr 1990 haben die USA das „cap and trade"-System für Schwefeldioxid eingeführt. Und es funktioniert. Das System hat zu einer drastischen Verringerung der Verschmutzung auf einer viel schwächeren Kostenbasis geführt als vorhergesagt. Eine aktuelle Studie von McKinsey & Company zeigt auf, dass es mehrere Wege gibt, die Emissionen und Klimagase zu mindern, und zwar zu relativ geringen Kosten.
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