Wie die aktuellen Daten aus der Tabelle belegen, weist die Swap Zinsstruktur derzeit eine fallende Form auf. Das heisst, dass sie invers ist. Der 30-jährige US-$ Swapsatz liegt niedriger als die Rendite der 30-jährigen US-Treasuries. Das ist seit mehreren Monaten der Fall. Es ist eigentlich seltsam, aber es kommt vor: Insbesondere in Krisenzeiten. Wie ist es aber möglich, dass die Swap-Sätze, die sich auf die Renditen von US-Treauries beziehen, niedriger liegen als die Referenz-Zinsen? Technische Faktoren sind dafür verantwortlich. Die variablen Zahlungen in einem Swap-Geschäft basieren auf Zinsen (z.B. US-Treasurys als Referenz), die ein Kreditrisiko enthalten. Die derzeitige Konstellation sagt aber über die Bonität der Anleihen nichts aus. Schliesslich haben US-Staatspapiere mit „AAA“ (trotz der zunehmenden Staatsverschuldung) immer noch das weltweit beste Rating.
Daten: Morgan Stanley, US Liquid Rates Tracker
Das Ganze hat mit der Hedging-Nachfrage zu tun. Options-Händler, die Optionen mit diskontinuierlichen Auszahlungen (wie z.B. Cash-or-Nothing Options) strukturiert haben, haben hohe Exposures im Segment von 10- und 30-jährigen Anleihen. Sie streben feste Zahlungen v.a. im 30-jährigen Bereich von Swaps an. Ihre rege Nachfrage treibt die Spreads der entsprechenden Swaps nach unten.
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