Nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) belief sich der rechnerische Wert der Derivate (alle Typen von OTC-Derivaten) in der ersten Jahreshälfe 2009 auf 605'000 Mrd. $ per Ende Juni. Das bedeutet ein Anstieg von 10% im Vergleich zu sechs Monaten davor. Das Brutto Kredit-Exposure hingegen ist vom Höchststand am Ende 2008 auf 3'700 Mrd. $ gefallen. Das Brutto Kredit-Exposure berücksichtigt zwar die bilateralen Netting Agreements, (d.h. wenn Banken am OTC-Markt gegenläufige Positionen saldieren. Das verbessert die Übersicht über die tatsächlichen Risiken), aber nicht die kollateralen Vereinbarungen, und vermittelt eine Masseinheit für die Gegenpartei-Exposures.
Global OTC Derivates, Graph: BIS, Quarterly Review, Dec. 2009
Das Brutto Kredit-Exposure misst den Unterschied zwischen dem Bruttowert der Kontrakte, die einen positiven Marktwert haben und dem Bruttowert der Kontrakte, die einen negativen Marktwert haben. Die CDS-Kontrakte sind aus der Berechnung ausgeschlossen. Die einzige Ausnahmen bilden die für die USA. Auch der Brutto-Marktwert, der die Kosten für den Ersatz von ausstehenden Kontrakten misst, hat abgenommen, und zwar um 21% auf 25'000 Mrd. $.
Der ausstehende rechnerische Wert der CDS-Kontrakte ist Ende Juni 2009 auf 36'000 Mrd. $ gesunken (siehe das 2. Graph, die erste Abbildung von links). Weil (1) die Aktivitäten in der ersten Jahreshälfte erheblich abgenommen haben, und (2) das Netting deutlich zugenommen hat. Der nominelle Wert der Kontrakte zwischen den Finanzunternehmen ist zwar zurückgegangen, aber die ausstehenden Kontrakte zwischen Dealers und Nicht-Finanz-Kunden haben sich verdoppelt (siehe das 2. Graph, die dritte Abbildung von rechts).
Credit Default Swaps (CDS), Graph: BIS, Quarterly Review, Dec. 2009
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