Die SNB hat am Donnerstag
die Geldpolitik unverändert belassen.
Das Zielband für den
3-Monats-Libor bleibt bei -1,25% bis
-0.25% unverändert. Auch der
Zinssatz auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt unverändert -0,75%.
Bereits im ersten Absatz
der schriftlich verteilten Presseerklärung betont die SNB, dass sie bei Bedarf
am Devisenmarkt aktiv bleibt und der Franken insgesamt immer noch deutlich überbewertet ist.
Die SNB hat zugleich die neue Inflationsprognose bekanntgegeben.
Für das laufende Jahr wurde die Prognose um 0,2% zurückgestellt. Auch für das
Jahr 2016 hat die SNB ihre Vorhersage um 0,10% nach unten korrigiert. Ab heute
gelten demnach die folgenden Werte:
2015: -1,2%
2016: -0,5%
2017: +0,4%
EUR/CHF Wechselkurs;
CHF-Aufwertung gegenüber dem EUR beträgt seit Jahresbegin 10%, Graph: Bloomberg
Inflation forecast of the SNB from September, Graph: SNB, Sept 17, 2015
Thomas Jordan hat in einem Radio-Interview mit SRF gesagt, dass drei Faktoren im
Wesentlichen für die gegenwärtige Schwäche des Schweizer Franken verantwortlich
sind:
(1) Negativzinsen,
(2) Bereitschaft der SNB, am
Devisenmarkt zu intervenieren,
(3) Griechenland-Krise; dank
der Einigung auf ein neues Hilfsprogramm wurden die Sorgen um eine Zuspitzung
einer Staatsschuldenkrise vorerst beruhigt.
EUR CHF Wechselkurs bewegt sich mit
Rendite-Differenzen, Graph: Morgan
Stanley
EUR/CHF Wechselkurs bewegt sich seit kurzer Zeit
mit den Rendite-Differenzen zwischen den entsprechenden Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit, denominiert
in EUR und CHF.
Es ist der SNB offenbar gelungen, den Negativzins bis auf die
10 Jahre entlang der Ertragskurve durchschlagen zu lassen. Das ist die Macht
des Negativzinses, wie Analysten von Morgan
Stanley beschreiben.
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