Sonntag, 13. September 2015

Schweizer Hypothekenzinsen in der Liquiditätsfalle

Die Einführung von negativen Zinsen durch mehrere europäische Zentralbank 2014 und 2015 hat zu Verzerrungen in einigen Marktsegmenten geführt, wenn v.a. Nicht-Banken-Player beteiligt sind, schreibt BIS, Bank für internationalen Zahlungsausgleich im heute vorgelegten Quarterly Review.

In den betroffenen Ländern haben sich die Banken bisher gezögert, negative Zinsen an Kleinsparer weiterzugeben. Das hat jedoch die Finanzierungskosten erhöht und Banken einem zusätzlichen Zinsrisiko ausgesetzt, beschreibt die sog. “Bank der Zentralbanken” mit Sitz in Basel weiter.

Die Schweizer Erfahrung legt nahe, dass die Banken den Verlust an Einnahmen und Hedging Kosten (verursacht durch die Negativzinsen) in die Preisgestaltung der neuen Hypotheken miteinbeziehen, wie in der Abbildung gesehen werden kann.


Schweizer Zinsen; im Januar 2015 hat die SNB den Mindestwechselkurs CHF 1,20 per EUR aufgehoben und Zinsen auf minus 0,75% gesenkt, Graph: BIS in: Quarterly Review, Sept 13, 2015


Und diese Entwicklung hat zu einem Anstieg der 10-jährigen Schweizer Festhypothekenzinsen geführt, auch wenn die Zinsen der Geldmarktpapiere tief im negativen Bereich liegen und die Rendite der Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit seit geraumer Zeit unter der Null-Linie verharrt.


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