Die Einführung von negativen Zinsen durch mehrere
europäische Zentralbank 2014 und 2015 hat zu Verzerrungen in einigen
Marktsegmenten geführt, wenn v.a. Nicht-Banken-Player beteiligt sind, schreibt BIS, Bank für internationalen
Zahlungsausgleich im heute vorgelegten Quarterly Review.
In den betroffenen Ländern haben sich die Banken
bisher gezögert, negative Zinsen an Kleinsparer weiterzugeben. Das hat jedoch
die Finanzierungskosten erhöht und Banken einem zusätzlichen Zinsrisiko
ausgesetzt, beschreibt die sog. “Bank der Zentralbanken” mit Sitz in Basel weiter.
Die Schweizer Erfahrung legt nahe, dass die Banken
den Verlust an Einnahmen und Hedging Kosten (verursacht durch die Negativzinsen) in die Preisgestaltung der neuen
Hypotheken miteinbeziehen, wie in der Abbildung gesehen werden kann.
Schweizer Zinsen; im Januar 2015 hat die SNB den
Mindestwechselkurs CHF 1,20 per EUR aufgehoben und Zinsen auf minus 0,75%
gesenkt, Graph: BIS in: Quarterly Review, Sept 13, 2015
Und diese Entwicklung hat zu einem Anstieg der 10-jährigen Schweizer
Festhypothekenzinsen geführt, auch wenn die Zinsen der Geldmarktpapiere
tief im negativen Bereich liegen und die Rendite der Staatsanleihen mit 10
Jahren Laufzeit seit geraumer Zeit unter der Null-Linie verharrt.
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