Wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist, lag
der Schweizer Franken (CHF) gemessen am REER (Real Effective Exchange Rate) im Juli 2007 um rund 7% unter dem
10-Jahres-Durchschnitt.
Heute notiert der CHF ganz im Gegenteil um 17% über dem Durchschnitt, wie das FX Team von Morgan Stanley in einer letzte Woche präsentierten Analyse hervorhebt.
Vor dem Beginn der Rally in den vergangenen sieben
Jahren war also der Franken unterbewertet. Bemerkenswert ist zugleich die rasche Ausweitung
der Bilanzsumme der Banken von 2002 bis 2007.
Am Mittelpunkt der Bilanzverlängerung stand der anhaltende
Ankauf von ausländischen Finanzanlagen, wegen der höheren Rendite-Perspektiven,
was gleichzeitig die CHF-Schwäche unterstützte.
Schweizer Franken (CHF) wird nahe an historisch Höchstwerten
gehandelt, Graph: Morgan Stanley
Zu Beginn der Finanzkrise von 2008 machte die
gesamte Bilanzsumme der Banken über 600% des BIP der Schweiz aus. Für die
Schweizer Regierung war das systemische Risiko im Banken-Sektor so hoch, dass
keine glaubwürdige Garantie geliefert werden konnte.
Bilanzkürzung war daher erforderlich: 2011 ist das besagte Verhältnis auf 450% des BIP zurückgefallen. Die Banken waren gezwungen, Anlagen
aus dem Ausland wieder zurückzuführen, in den CHF, womit die Unterbewertung sich schrittweise in eine Überbewertung wandelte.
Bilanzsumme der Schweizer Banken und
Wechselkurs-Entwicklung des Schweizer Franken (CHF), Graph: Morgan Stanley
PS:
REER gibt den gewichteten Durchschnitt der Währung
eines Landes in Bezug auf einen Index oder einen Korb bestehend aus anderen
wichtigen Währungen an, und zwar angepasst um die Auswirkungen der Inflation.
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