Sonntag, 14. Juni 2015

Zinserhöhung in Europa ist kein Thema

Nach dem Ausverkauf der Staatsanleihen in den vergangenen zwei Wochen hat sich die Erwartung im Markt zwar deutlich zurückgebildet: Zur ersten Zinserhöhung durch die EZB (um 25 Basispunkte) dürfte es demnach im April 2017 kommen.

Die Analysten von Morgan Stanley sehen aber die Inflation in der Eurozone zwischen 1% und 1,2% in den nächsten zwei Jahren. Einer aktuellen Schätzung nach beläuft sich die Laufzeitprämie der deutschen Bundesanleihen mit 10 Jahren Laufzeit auf minus 0,70%.

Der Verlauf der Ertragskurve deutet darauf hin, dass der Terminzins nicht über 25 Basispunkte zulegen würde. Die Forward EONIA Sätze schwanken um 2 Prozent, was nahelegt, dass die EZB die Geldpolitik eine lange Zeit nicht normalisiert oder dass die negativen Laufzeitprämien die Zinsen am lange Ende weiterhin unter Druck halten.



Zinsstruktur-Kurve (reale Rendite), Graph: Morgan Stanley


Die Forward EONIA Kurve impliziert m.a.W. ein unglaublich langsames Tempo der geldpolitischen Straffung durch die EZB in der Eurozone.


Die erwartete Zeit (in Monaten) für die erste EZB-Zinserhöhung, Graph: Morgan Stanley





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