Nach dem Ausverkauf der Staatsanleihen in den
vergangenen zwei Wochen hat sich die Erwartung im Markt zwar deutlich
zurückgebildet: Zur ersten Zinserhöhung durch die EZB (um 25 Basispunkte) dürfte
es demnach im April 2017 kommen.
Die Analysten von Morgan Stanley sehen aber die Inflation in der Eurozone zwischen
1% und 1,2% in den nächsten zwei Jahren. Einer aktuellen Schätzung nach beläuft
sich die Laufzeitprämie der deutschen Bundesanleihen mit 10 Jahren Laufzeit auf
minus 0,70%.
Der Verlauf der Ertragskurve deutet darauf hin,
dass der Terminzins nicht über 25 Basispunkte zulegen würde. Die Forward EONIA
Sätze schwanken um 2 Prozent, was nahelegt, dass die EZB die Geldpolitik eine
lange Zeit nicht normalisiert oder dass die negativen Laufzeitprämien die
Zinsen am lange Ende weiterhin unter Druck halten.
Zinsstruktur-Kurve (reale Rendite), Graph: Morgan Stanley
Die Forward EONIA Kurve impliziert m.a.W. ein
unglaublich langsames Tempo der geldpolitischen Straffung durch die EZB in der
Eurozone.
Die erwartete Zeit (in Monaten) für die erste
EZB-Zinserhöhung, Graph: Morgan
Stanley
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen