Die hohe Volatilität an den Anleihemärkten ist in
den vergangenen Wochen in aller Munde. Die Renditeschwankungen machen derzeit die Runde.
Die jüngste Aussage von Mario Draghi, dem EZB-Präsidenten, dass die Investoren sich in Folge von PSPP auf
grössere Kursauschläge einstellen sollen, hat sicherlich dazu beigetragen. Die
EZB werde das Anleihekaufprogramm (QE) fortsetzen und bestimmt nicht vorzeitig
beenden.
Die Reaktionen darauf waren nicht unerheblich, wie
aus der folgenden Abbildung hervorgeht. Interessant ist jedoch beim näheren
Betrachten, dass die Volatilität der Aktien zugleich zurückgegangen ist. Die
Lücke zwischen der Volatiliät zwischen den Anleihen und Aktien hat sich in
letzter Zeit auffällig ausgeweitet. Das ist ungewöhnlich.
Kursausschläge: Anleihen versus Aktien, Graph: Morgan Stanley
Kein Wunder, dass die Fed vor diesem Hintergrund
grossen Wert auf ihre Wortwahl legt, um die Volatilität am Markt für Anleihen
nicht zusätzlich anzuheizen.
Was Fed-Chefin Janet Yellen anstrebt, ist
sicherlich, das Risiko eines weiteren taper-tantrums vor rund zwei Jahren in
Form eine Ausverkaufs zu reduzieren.
Wachsende Volatilität im Handel mit deutschen
Staatsanleihen, Graph: ZKB
Die animal
spirits wurden letztlich angesichts der erheblichen Kursverluste der German Bunds in den vergangenen Tagen bestimmt frisch angeregt.
Wo ist aber der Haken? Wenn die Erwartungen in
Bezug auf die nächste Zinserhöhung durch die Fed sich verflachen, dann kann es
vorkommen, dass die Aktienkurse stärker zulegen und anfälliger für heftige
Korrekturen werden, wenn z.B. die makroökonomischen Prognosen der US-Notenbank
fehlschlagen.
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