Der kräftige
Anstieg der Renditen der Staatsanleihen in den vergangenen Tagen hat die
Ertragskurve (yield curve) steiler
werden lassen.
Der
Ausverkauf der German Bunds hat sich im Gefolge von jüngsten Inflationsdaten,
die stärker als erwartetet ausgefallen sind, zugetragen. Die Marktteilnehmer
waren bislang skeptisch, dass es der EZB nicht gelingen würde, auf die
Inflationserwartungen Einfluss zu nehmen.
Die
bisherige Entwicklung deutet darauf hin, dass die EZB mit PSPP wie geplant bis
September 2016 erfolgreich fortfahren will. Dass die Laufzeitprämien im tief
negativen Bereich verlaufen, ist ein Anzeichen dafür, dass die Renditen der
deutschen Bundesanleihen weiter ansteigen dürften, v.a. am langen Ende der
Ertragskurve.
Laufzeitprämien
der deutschen Bundesanleihen, Graph:
Morgan Stanley
Ein weiterer
Grund für die Fortsetzung des Ausverkaufs ist die Erwartungen, die sich am
Verlauf der EONIA Forward Curve
ablesen lässt: In absehbarer Zeit ist nicht mit einer Normalisierung der
Geldpolitik der EZB zu rechnen.
Die Futures-Daten deuten darauf hin, wie
wenn die Realzinsen ewig negativ bleiben würden, was nahelegt, dass die
Anleihen mit 5 und 10 Jahren Laufzeit keine Attraktivität bieten und deshalb
von Investoren abgestossen werden könnten.
Bei allem
Respekt hat es aber für Effekthascherei keinen Platz. Schliesslich ist hier die
Rede von einem Anstieg der Rendite der deutschen Bundesanleihen auf 1 Prozent. Die Renditen
bleiben auch auf diesem Niveau im historischen Vergleich sehr niedrig.
Zumal die EZB ihr Inflationsziel von 2% seit mehr als zwei Jahren verfehlt und
daher bemüht ist, die Inflationserwartungen in diese Richtung zu steuern.
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