Deutschland
will erstmals eine an die Inflation gekoppelte Anleihe mit 30 Jahren Laufzeit
begeben. Ziel sei, das Anleihenportfolio breiter zu streuen und für höhere
Planungssicherheit zu sorgen, wie die FAZ online berichtet. Am Anfang sollen 2 bis 2,5 Mrd. EUR angeboten werden. Das
gesamte Volumen soll dann bis auf 10 Mrd. EUR aufgestockt werden.
Bemerkenswert
ist, dass die sechs inflationsindexierten Anleihen, die derzeit gehandelt
werden, alle eine negative Rendite aufweisen:
2018: -0,66%,
2020: -0,79%, 2023: -0,83%, 2026: -0,73%, 2030: -0,56% (Quelle: Deutsche
Bundesbank).
Real-Renditen
sind im EUR immer noch negativ (gemessen an 10y10y Inflation Swaps), während
sie im USD über 1% tendieren.
EUR
Real-Rendite (10 Jahre), Graph: Morgan
Stanley
Das von Morgan Stanley verwendete Zinsstrukturmodell
legt nahe, dass die Laufzeitprämien für 10 und 30 Jahre immer noch
aussergewöhnlich negative Werte anzeigen.
Aufgrund des
Anleihekaufprogramms (PSPP) der EZB erscheinen die im historischen Vergleich niedrigen Laufzeitprämien nicht ungerechtfertigt. Das deutet zugleich darauf hin, dass der
Ausverkauf der Anleihen am langen Ende der Ertragskurve aus technischen Gründen
anhalten kann, wie an der steiler werdenden Kurve zu erkennen ist.
German Bund
Term Premium (Laufzeit), Graph:
Morgan Stanley
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