Die SNB hat am Donnerstag mitgeteilt, die
Geldpolitik unverändert zu belassen: Das Zielband für den 3-Monats-Libor bleibt
bei -1,25% bis -0,25%. Und der Zins auf Sichteinlagen bei der SNB beträgt
weiterhin -0,75%.
Die negative Zinsen in der Schweiz machen Anlagen
in Franken weniger attraktiv und werden über die Zeit zu einer Abschwächung des
Frankens beitragen. Insgesamt ist der Franken deutlich überbewertet, hat die
SNB weiter unterstrichen.
Im anschliessenden Medien-Gespräch hat Thomas Jordan die aktuelle Geldpolitik der Schweiz
wie folgt zusammengefasst: (1) Bereitschaft, am Devisenmarkt aktiv zu sein und
(2) Negativzins.
Beides dient dazu, den Druck auf den Franken
abzuschwächen. Wenn die SNB am Devisenmarkt interveniert und so dem
Bankensystem mehr Liquidität zuführt, verstärken sich die Wirkungen beider
Massnahmen, erklärt Notenbank-Präsident.
Schweiz: Die kurzfristigen Zinsen, Graph: Fritz Zurbrügg, SNB, June 2015
Die Unsicherheit im Zusammenhang mit der weiteren
Entwicklung um Griechenland kann die Risikobereitschaft im Markt reduzieren, sodass dem CHF weiterhin die Rolle eines sicheren Hafens zukommt.
Während die Reflationspolitik in Europa fortgesetzt
wird, dürfte die SNB an ihrem unkonventionell akkommodierenden Kurs festhalten.
Es kann sogar nicht ausgeschlossen werden, dass der Negativzins (SNB-Einlagenzins)
im Wirkungskreis ausgedehnt wird.
Schweizer Franken Wechselkurs, Graph: Fritz Zurbrügg, SNB, June 2015
Inflationsprognosen der SNB vom 18. Juni 2015:
2015: -0,1%
2016: -0,4%
2017: +0,3%
Inflationsprognose der SNB, Graph: SNB, 18. Juni 2015
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