Samstag, 27. Juni 2015

Erwerbstätige Armen

Die Mehrzahl der Armen in den Vereingten Staaten sitzen nicht an den Strassenecken. Sie sind in Niedriglohnjobs beschäftigt, um sich selbst und eine Familie zu ernähren.

In der Vergangenheit verhinderten unterschiedliche Definitionen von Beschäftigung und Armut die Forscher, sich zu einigen, wer “working poor” ist.

Eine neue Studie von Soziologen an der BYU, Cornell und LSU liefert jetzt aber eine strenge neue Schätzung: Die Forschungsarbeit legt nahe, dass rund 10% der erwerbstätigen Haushalte arm sind. Darüber hinaus sind Haushalte bestehend aus Frauen, Minderheiten oder Personen mit niedriger Bildung aller Wahrscheinlichkeit nach trotz Erwerbstätigkeit arm, wie EurekAlert! berichtet.

Prof. Scott Sanders an der BYU sagt, dass seine Ergebnisse mit der Vorstellung aufräumen, dass die ärmsten Amerikaner nicht arbeiten und damit dem Staat auf der Tasche liegen.

Die schädliche Idee, all diese Menschen zusammenzuhauen und sie als die gleichen Leute zu behandeln und als Schmarotzer zu betrachten, löst das reale Problem nicht. Die Mehrheit der Menschen arbeitet in Armut und versucht, das eigene Leben zu verbessern.

Es gab mal den Anstoss, dass die Menschen, wenn wir sie an den Arbeitsplatz bringen, aus der Armut kommen würden. Aber wir haben Millionen von Amerikanern, die sich an die Spielregeln halten, trotzdem immer noch in Armut stecken, unterstreicht Prof. Sanders mit Nachdruck.



h/t to Mark Thoma

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