Mittwoch, 17. Juni 2015

Jeb! und die Mutter aller Immobilienblasen

Jeb Bush hat in Miami seine Präsidentschaftskandidatur angekündigt. Interessat ist, dass der Kandidat in seiner Kampagne seinen Nachnamen verschweigt. Es heisst überall nur “Jeb! 2016”, mit Ausrufezeichen. Er wäre der dritte Bush im Weissen Haus nach Vater George und Bruder George W.

Jeb! presentiert sich als Reformer und verspricht Wirtschaftswachstum von 4%!mit Millionen von neuen Arbeitsplätzen. Der frühere Governeur von Florida hat aber in der Zeit nichts anderes als eine Blase im Immobilienmarkt geleitet, wie Paul Krugman in  seinem Blog ausführlich darstellt.

Während Jeb!’s Amtszeit hat Florida nämlich die Mutter aller Immobilienblasen erlebt. Und nach dem Platzen der Blase (kurz nach seinem Abschied aus dem Amt) sind promt 900’000 von insgesamt 1,3 Millionen Arbeitsplätzen vernichtet worden.



Beschäftigung in Florida ausserhalb der Landwirtschaft, Graph: Paul Krugman in NYTimes 

Jeb! verspricht im Grunde genommen, als Präsident im Rest von Amerika eine Florida-style Blase zu erzeugen, welche nach dem Platzen (wieder) eine Katastrophe bringen würde.

Jeb! lebt also in einer Fantasie-Welt, in der Angebotspolitik Wirtschaftswunder hervorbringen kann, trotz der gegenteiligen Evidenz, dass es so etwas nicht gibt. Das Ziel 4%-Wirtschaftswachstum ist daher laut Krugman lächerlicher als die abenteuerlichen Zeichensetzung hinter seinem Namen.




Wirtschaftswachstum in Florida im Vergleich zum Rest von Amerika, Graph: Paul Krugman in NYTimes




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