Jeb Bush hat in Miami seine
Präsidentschaftskandidatur angekündigt. Interessat ist, dass der Kandidat in seiner
Kampagne seinen Nachnamen verschweigt. Es heisst überall nur “Jeb! 2016”,
mit Ausrufezeichen. Er wäre der dritte Bush im Weissen Haus nach Vater George
und Bruder George W.
Jeb! presentiert sich als Reformer und verspricht Wirtschaftswachstum von 4%!mit
Millionen von neuen Arbeitsplätzen. Der frühere Governeur von Florida hat aber in
der Zeit nichts anderes als eine Blase im Immobilienmarkt geleitet, wie Paul Krugman in seinem Blog ausführlich darstellt.
Während Jeb!’s Amtszeit hat Florida nämlich die
Mutter aller Immobilienblasen erlebt. Und nach dem Platzen der Blase (kurz nach
seinem Abschied aus dem Amt) sind promt 900’000 von insgesamt 1,3 Millionen
Arbeitsplätzen vernichtet worden.
Beschäftigung in Florida ausserhalb der
Landwirtschaft, Graph: Paul Krugman
in NYTimes
Jeb! verspricht im Grunde genommen, als Präsident
im Rest von Amerika eine Florida-style Blase zu erzeugen, welche nach
dem Platzen (wieder) eine Katastrophe bringen würde.
Jeb! lebt also in einer Fantasie-Welt, in der Angebotspolitik Wirtschaftswunder hervorbringen kann, trotz der gegenteiligen Evidenz, dass es so etwas nicht gibt. Das Ziel 4%-Wirtschaftswachstum ist daher laut Krugman lächerlicher als die abenteuerlichen Zeichensetzung hinter seinem Namen.
Wirtschaftswachstum in Florida im Vergleich zum
Rest von Amerika, Graph: Paul Krugman
in NYTimes
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