Montag, 29. Juni 2015

Engagement der Banken in Griechenland

Die europäischen Banken haben ihre Forderungen in Griechenland in den vergangenen Monaten wesentlich abgebaut, von rund 200 Mrd. USD am Anfang des Jahres 2010 auf mittlerweile 35 Mrd. USD, wie Morgan Stanley am Sonntag berichtet.

Die Verluste sind bereits eingefahren worden, als der grösste Teil der privaten Gläubiger 2012 einen Forderungsverzicht zustimmte. Auch deutsche Gläubiger waren damals mit dem Schuldenschnitt (Anleihentausch) einverstanden.



Die meisten Banken haben ihr Engagement in Griechenland weitgehend verringert, Graph: Morgan Stanley

Europäische Institute haben nicht nur Staatsanleihen Griechenlands abgestossen, sondern auch das Kreditrisiko erheblich reduziert, wie aus der Abbildung hervorgeht.

Griechenland ist jetzt weniger systemisch, und die Ansteckungsgefahr wird geringer, schätzt Daniele Antonucci von Morgan Stanley. Als base case denkt er nun aber an Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland, was ja kurz nach der Vorlage dieser Studie offiziell verkündet wurde.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es in den 12 bis 18 Monaten zum “Grexit” käme, sei unterdessen von 45% auf 60% gestiegen, so der Analyst.



 Griechenlad verhängt Kapitalverkehrskontrollen und Banken bleiben am Montag geschlossen, Graph: Financial Times, June 28, 2015

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