Die europäischen Banken haben ihre Forderungen in
Griechenland in den vergangenen Monaten wesentlich abgebaut, von rund 200 Mrd.
USD am Anfang des Jahres 2010 auf mittlerweile 35 Mrd. USD, wie Morgan
Stanley am Sonntag berichtet.
Die Verluste sind bereits eingefahren worden, als
der grösste Teil der privaten Gläubiger 2012 einen Forderungsverzicht
zustimmte. Auch deutsche Gläubiger waren damals mit dem Schuldenschnitt (Anleihentausch)
einverstanden.
Die meisten Banken haben ihr Engagement in
Griechenland weitgehend verringert, Graph:
Morgan Stanley
Europäische Institute haben nicht nur
Staatsanleihen Griechenlands abgestossen, sondern auch das Kreditrisiko
erheblich reduziert, wie aus der Abbildung hervorgeht.
Griechenland ist jetzt weniger systemisch, und die Ansteckungsgefahr wird geringer, schätzt
Daniele Antonucci von Morgan Stanley.
Als base case denkt er nun aber an
Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland, was ja kurz nach der Vorlage dieser Studie offiziell verkündet wurde.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es in den 12 bis 18
Monaten zum “Grexit” käme, sei unterdessen von 45% auf 60% gestiegen, so der Analyst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen