Die Bank of Israel (BoI) hat am Montag angekündigt,
die Zinsen bei 0,1% unverändert zu
belassen. Die Notenbank hat darauf hingewiesen, dass die Inflation, gemessen am Konsumentenpreisindex (CPI) sich in Israel
in den vergangenen 12 Monaten auf minus
0,4% belaufen hat.
Wie die Schweizerische Nationalbank (SNB)
interveniert auch die BoI am Devisenmarkt, um den Wechselkurs zu beeinflussen.
Die israelische Notenbank hat mitgeteilt, dass sie
in den letzten drei Monaten am Devisenmarkt interveniert (2 Mrd. USD gekauft gegen ILS) hat, um eine starke Aufwertung der Landeswährung zu bremsen.
Karnit
Flugs Aussage,
dass die BoI die Notwendigkeit überprüfe, ob sie unkonventionelle Instrumente
einsetzen soll oder nicht, hat aber im Markt unmittelbar Reaktionen ausgelöst.
Der Schekel (ILS) hat sich gegenüber dem US-Dollar
um 1,4% aufgewertet. Die BoI-Präsidentin hat nämlich gesagt, dass solche
Massnahmen in ungewöhnlichen Umständen getroffen würden: “Ich wiederhole, dass
die gegenwärtige Geldpolitik auch ohne Einsatz von unkonventionellen Mitteln
höchst akkommodierend ist”.
USD ILS Wechselkurs (intraday), Graph: FT
Bank of Israel (BoI): Geldpolitik und Landeswährung
(Schekel), Graph: Morgan Stanley
Die Bank of Israel (BoI) erwartet laut staff forecast für 2015 ein Wirtschaftswachstum von 3,0%, für 2016 3,7%. Die
BoI-Analysten prognostizieren eine Inflationsrate von 1,6% für das kommende
Jahr.
Bank of Israel: Staff Forecast für Inflation, Graph: BoI Staff Forcecast
Wenn sich Inflationserwartungen verschlechtern und die Währung sich weiter aufwerten sollten, ist zu erwarten, dass die BoI im Devisenmarkt weiter aktiv bleibt und oben darauf verbale Interventionen beschleunigt.
Allem Anschein nach dürfte die BoI sogar gegen Ende des ersten Quartals 2016 beginnen, die Zinsen wieder anzuheben, wie Morgan Stanley schätzt.
Bank of Israel: Staff Forecast für Zinsentwicklung,
Graph: BoI Staff Forecast
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