Angesichts der konkreten
Anzeichen war es von Anfang an keine Übertreibung, die Euro-Zone von heute mit
Japan in den 1990er Jahren zu vergleichen.
Was nun droht, ist eine lang
anhaltende wirtschaftliche Stagnation. Genau genommen eine säkulare Stagnation
mit Deflation als Vorbote.
Im Übrigen muss Deflation nicht unbedingt per Definitionem vorliegen. Eine lang anhaltende
Niedriginflation (*) richtet bereits heute so viel Schaden wie eine gänzliche Deflation,
was auch von IWF neulich unterstrichen worden ist.
Hier ist eine bemerkenswerte
Abbildung, die Analysten von Morgan Stanley liefern. Die Rendite der deutschen
Staatsanleihen mit 30 Jahren Laufzeit ist im Handel am Donnerstag zum ersten Mal unter die
Rendite der vergleichbaren japanischen Staatsanleihen (JGB) gerutscht.
Staatsanleihen mit 30 Jahren
Laufzeit: German Bunds vs JGB, Graph:
Morgan Stanley
Die Euro-Zone steckt also bereits
in einer Niedriginflation-Falle, welche qualitativ dieselbe ist wie eine
Deflationsfalle.
(*)
Die Kerninflation in der Eurozone
beträgt 0,8%, weit weg von 2%, der Ziel-Inflationsrate der EZB.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen