Die Forderungen der deutschen Banken im Euro-Raum
nehmen weiter ab. Die sog. Finanzierungslücke (funding gap) der
deutschen Banken in Südeuropa (die sog. GIIPS) ist mittlerweile von einem
Spitzenwert von 520 Mrd. EUR im Jahr 2009 auf 200 Mrd. EUR per Mai 2014 geschrumpft.
Das heisst, dass deutsche Banken ihre Risiken (Forderungen
minus Verbindlichkeiten) im Rest der Eurozone abbauen.
Was in diesem Zusammenhang interessant ist, in
Erinnerung zu rufen, dass ein Grossteil der Target-II-Salden genau aus diesem Grund entstanden ist weil
deutsche Banken nicht mehr bereit sind, ihre Kredite an die Banken in den sog. Schuldnerländern
zu verlängern.
Finanzierungslücke (funding gap) der deutschen Banken in der Eurozone, Graph: Morgan Stanley
Auch französische Banken bauen ihre Kreditvergabe in
der Eurozone ab. Die Analysten von Morgan
Stanley sprechen in diesem Kontext von der „Balkanisierung“ der
europäischen Bankenmärkte.
Die Finanzierungslücke der Banken aus Frankreich hat
sich von einem Höchstwert von 700 Mrd. EUR inzwischen auf rund 365 Mrd. EUR zurückgebildet.
Die Folge ist, dass manche Banken gewissermassen
stärker in die Abhängigkeit der Finanzierung durch die EZB geraten.
Das globale Engagement der
europäischenBanken ist seit dem Ausbruch der Euro-Krise um rund 40%
geschrumpft, Graph: Morgan Stanley
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