Die von der SNB offerierte Liquidität
in CHF ist nach wie vor stark nachgefragt. Die SNB hat heute auf der Auktion
von Geldmarktpapieren mit drei Monaten Laufzeit Gebote in Höhe von 2,8 Mrd. CHF
gemeldet. Zugeteilt wurden 808 Mio CHF zu einer Rendite von minus 0,099%.
Das war die 44. Auktion in Folge mit dem Abschluss einer Rendite unter null. Die SNB hat
seit Jahresbeginn insgesamt 52 Versteigerungen durchgeführt. Auf allen Auktionen von kurzfristigen Staatspapieren
hat sich bisher immer eine negative Rendite ergeben. Es waren total 44
Auktionen für eine Laufzeit von 3 Monaten, 6 Auktionen für die Laufzeit von 6
Monaten und 2 Auktionen für die Laufzeit von 12 Monaten.
Nicht nur die Schweiz, sondern
auch Deutschland und die Niederlande zahlen auf Geldmarkt-Auktionen die niedrigsten
Zinsen in Europa. Konkret sind die Renditen am kurzen Ende der Ertragskurve in
den genannten Ländern seit geraumer Zeit negativ.
Zinsstrukturkurve für Schweizer Franken
Geldmarktpapiere, Graph: SIX Swiss
Exchange
Die Flucht in sichere Anlagen und der Bedarf nach Portfolio-Diversifikation veranlassen Investoren, negative Renditen zu akzeptieren. Darüber hinaus gibt es zwei Sonderfaktoren, die nicht unerwähnt bleiben dürfen.
Erstens, dass sichere Staatsanleihen in Europa im Allgemeinen knapper werden. Zweitens akzeptiert die eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) seit August 2011 auch Angebote mit einem Preis über 100%, wodurch sich negative Auktionsrenditen ergeben.
Die Geldmarkt-Buchforderungen
werden in der Schweiz wöchentlich auktioniert. Die Bundesbehörden haben am Ende des Jahres 2013 angekündigt, aufgrund des „voraussichtlich
positiven Rechnungsergebnisses des Bundeshaushaltes“ im Jahr 2014 das Volumen
der ausstehenden Geldmarkt-Buchforderungen um 2,2 Mrd. CHF zu reduzieren.
Schweizer Realzinssatz, Graph: SNB in: Quartalsheft Sept 2014
Der geschätzte 10-jährige
Realzinssatz betrug im September etwa 0,2% und bewegte sich damit nur leicht
über den im Jahr 2012 notierten Tiefständen
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